Fynn Kliemann kritisiert Medien und „woke linke Szene“
In einem Statement auf Instagram beschwert sich Fynn Kliemann über die Berichterstattung zu dem von Jan Böhmermann aufgedeckten Maskenskandal – und erntet dafür viel Spott. Mittlerweile wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugsverdacht gegen den Influencer eingeleitet.
„So, es ist doch jetzt gut“: Mit diesen Worten leitet Fynn Kliemann seine neueste Instagram Story am Sonntagabend ein. Anfang Mai war er in die Kritik geraten, da er bei seinem Geschäft mit Atemschutzmasken betrogen haben soll. Aufgedeckt hatte das das Team des „ZDF Magazin Royale“ von Jan Böhmermann.
Die Berichterstattung über den Maskenskandal habe sein Leben und seine Arbeit zerstört, sagt Kliemann. In dem Statement gibt er zwar zu, Fehler gemacht zu haben, für die er sich bereits entschuldigt und aus denen er gelernt habe. Doch dann holt er gegen die „woke linke Szene“ aus, die es nicht akzeptiere, wenn Leute wie er selbst anders seien. In dieser Szene sei es nicht möglich, Fehler zu machen und aus diesen zu lernen. Es werde nur mit dem Finger auf andere gezeigt und „sich gegenseitig zerfleischt“, sagt Kliemann.
Empörte Reaktionen auf Kliemanns Statement
Für diese Anschuldigungen erntete er vor allem auf Twitter viel Gegenwind. Einige kritisieren mangelnde Reue, andere spotten über die Anschuldigungen des Influencers und seine hektischen Bewegungen in dem Insta-Video.
Den Medien wirft Kliemann vor, seinen Fall größer zu machen, als er ist, und ihn noch im „Sommerloch auszuschlachten“. Die recht allgemeinen Vorwürfe zur Berichterstattung verwunderte viele Userinnen und User auf Twitter, da Fynn Kliemann in der Vergangenheit investigativen Journalismus als sehr wichtig beschrieb. Ohne diesen „machen alle, was sie wollen“.
Kliemann macht weiterhin Werbung für „Kliemannsland“
In seiner Story veröffentlicht der Influencer außerdem ein Werbevideo für das „Kliemannsland“. Dort können Erwachsene unter anderem Workshops zu Musik und Handwerk besuchen. Er beteuert, dass die Betreiber des Kliemannslands nichts mit seinen Fehlern zu tun hätten, trotzdem haben Partner des Projekts nach den Vorwürfen gegen ihn die Zusammenarbeit gekündigt.
Die Betreiber distanzierten sich mittlerweile von Kliemann und kündigten an, das „Kliemannsland“ am Laufen zu halten. Wie es für Fynn Kliemann persönlich weitergeht, ist unklar. Bei den Behörden ist mindestens eine Anzeige wegen Betrugsverdacht eingegangen, die Ermittlungen laufen derzeit.
Von Tim Klein