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„Felix Ever After“: Kacen Callender schreibt über Transfeindlichkeit

„Felix Ever After“: Kacen Callender schreibt über Transfeindlichkeit
Foto:  LYX

„Felix Ever After“ ist im englischsprachigen Raum bereits ein großer Erfolg. Es wurde vom „Time Magazine“ zu einem der 100 wichtigsten und einflussreichsten Jugendbücher aller Zeiten gewählt. Mittlerweile ist auch die deutsche Übersetzung erschienen.


Kacen Callender weiß, wovon er schreibt. Denn wie der Hauptcharakter Felix in seinem Jugendroman „Felix Ever After“ ist auch der amerikanische Autor Schwarz, queer und trans. Der 32-Jährige hat bereits einige Preise gewonnen, darunter den World Fantasy Award und den Stonewall Children’s and Young Adult Literature Award. Mit „Felix Ever After“, welches nun auch auf Deutsch im LYX-Verlag erschienen ist, gelang Callender der internationale Durchbruch.

„Felix Ever After“: Selbstfindung und die erste Liebe

Die Geschichte rund um den 17-jährigen Felix Love handelt von typischen Jugendthemen – Selbstfindung, Zukunftsängste, Freundschaft und Liebe. Felix fürchtet insgeheim, dass sich niemand in ihn verliebt, weil er ein trans Mann ist. Als er an der Schule schließlich gemobbt wird und es zu transfeindlichen Attacken kommt, schmiedet er einen Racheplan.

Während sich Felix schon als Zwölfjähriger geoutet hat, hat Callender erst mit Mitte zwanzig festgestellt, dass er trans ist. Dennoch enthält das Buch ein Stück seiner eigenen Identität, wie Callender in einem Interview mit dem Blog Adventures in YA Publishing erzählte. Ihm selbst sei durch einen transidenten Seriencharakter bewusst geworden, dass er sich ebenfalls nie mit dem weiblichen Geschlecht identifizieren konnte, was ihm bei der Geburt zugewiesen wurde. Mit der Ankündigung von „Felix Ever After“ gab Callender seinen neuen Vornamen bekannt, nutze zuvor aber schon länger die Pronomen he/him und they/them.

Kacen Callender schafft authentische Charaktere

Mit seinem neuen Roman möchte der Autor das weitergeben, was die Serie ihm mitgegeben hat: die Möglichkeit, etwas über die eigene Identität zu lernen. „Darüber, dass es möglich ist, zu werden, wer man ist“, schreibt er im Nachwort. Das ist ihm gelungen. „Felix Ever After“ ist nicht nur ein fesselndes Werk mit authentischen Figuren, sondern bietet auch Identifikationspotenzial für Jugendliche, die mit ähnlichen Problemen kämpfen wie Felix. Zu empfehlen ist der Roman für Menschen, die sich in ihren Erfahrungen mit Coming-Outs oder Diskriminierung gesehen fühlen wollen, aber auch für Außenstehende, die mehr darüber erfahren möchten. Aufgrund der sensiblen Themen kann das Buch jedoch auch potenziell triggern, weshalb es zu Beginn eine Warnung enthält.

Von Tom Schwichtenberg


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