Erstes Album „Lowlife Princess: Noir“: BIBI singt über Schmerz und Rachezüge
In ihrem ersten Studioalbum zeigt BIBI sich musikalisch experimentell – und kann damit überzeugen. In 12 Songs erzählt sie die Geschichte ihrer vielfältigen Gefühlswelt.
In ihrem ersten Studioalbum „Lowlife Princess: Noir“, das heute erschien, zeigt sich die südkoreanische Künstlerin BIBI kompromisslos und ehrlich. Von Verletzlichkeit und Einsamkeit über Wut und Rache thematisiert sie starke Gefühle. Das spiegelt sich auch musikalisch wider. Eine größere musikalische Vielfältigkeit innerhalb eines Albums wäre wohl unmöglich gewesen. Außerdem zeigen sich darin die aufbrausenden Gefühle der Musikerin.
BIBI: Musikalisch geht es kaum vielfältiger
Jeder Track scheint sich einem anderen musikalischen Genre zuordnen zu lassen – passend zu der breiten Variation der behandelten Themen. Titel wie „Blade“, unterstützt von Synth-Beats, „BIBI Vengance“, mit Latino inspirierten Beats, oder „Sweet Sorrow of Mother“, ein Klavierreicher Showtune, sprechen für diese Vielfalt. Trotzdem schafft es die Musikerin, das Gesamtwerk in seiner Form komplett und abgeschlossen wirken zu lassen. Es wirkt ganz so, als erzähle sie eine Geschichte mit vielen Plot-Twists.
Neben anderen R’n‘B, Hip-Hop, Dark Pop und Balladen artigen Songs sticht vor allem das letzte Lied hervor: „City Love“. Der Klang erinnert an den 80er-Jahre City Pop aus Japan. Und abermals schlägt die Künstlerin eine andere musikalische Richtung ein. Unterlegt mit energetischen Pop-Punk Sounds fordert sie Liebe und Nähe zu einer Person – immer mit dem Ziel, die Hektik und Kälte der Menschen, die sie in Seoul umgeben, vergessen zu können.
Das gesamte Album demonstriert die narrativen und musikalischen Fähigkeiten BIBIs. Die Sängerin beweist, dass es sich lohnt, Experimente zu wagen.
Von Carlotta Krawczyk
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