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Enissa Amani drohen 40 Tage im Gefängnis nach Streit mit AfD-Politiker

Enissa Amani drohen 40 Tage im Gefängnis nach Streit mit AfD-Politiker
Foto:  Henning Kaiser/dpa

Ein AfD-Politiker hat die deutsch-iranische Komikerin Enissa Amani wegen Beleidigung angezeigt – nun muss sie womöglich ins Gefängnis. Den genauen Grund dafür erklärt sie in einem Twitter-Thread.


Der bekannten Komikerin Enissa Amani drohen 40 Tage Haft, weil sie sich weigert, eine Geldstrafe zu bezahlen. Das machte sie selbst am Montag bei Twitter öffentlich. Hintergrund ist ein Streit mit dem AfD-Politiker Andreas Winhart. Amani hatte 2019 ein Video einer öffentlichen Rede Winharts bei Instagram gepostet. Sie warf dem Politiker rassistische Aussagen vor und zeigte ihn nach eigener Aussage wegen Volksverhetzung an – jedoch ohne Erfolg. In ihrem öffentlichen Posting beleidigte Amani den Politiker, woraufhin dieser wiederum die Komikerin anzeigte.

Enissa Amani verweigert Geldstrafe aus Protest

Die Konsequenzen für diese Beleidigungen: 1800 Euro Geldstrafe, in Form von 40 Tagessätzen. Das halte sie für gerechtfertigt, betont die Komikerin bei Twitter. „Es ist absolut richtig, dass ein Mensch einen anderen nicht beleidigen darf und dafür haften muss“, schreibt sie. Allerdings verstehe sie nicht, wieso Winhart im Gegensatz zu ihr ungestraft davonkomme. Daher habe sie das Geld bisher nicht gezahlt, sodass ihr nun eine Ersatzfreiheitsstrafe von 40 Tagen drohe.

Lies auch: Enissa Amani kontert den WDR: Eine Lehrstunde für Almans

Auf Twitter bittet Amani nun ihre Followerinnen und Follower um ihre Meinung, ob sie die Geldstrafe einfach zahlen oder aus Protest die Haftstrafe antreten soll. Außerdem gab sie an, dass sie bereit sei, dass dreifache ihrer Strafe zu zahlen, wenn Winhart „zumindest eine kleine Ahndung bekommt“.

Von Tim Klein


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Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

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1 Kommentar

  1. Barbara Kempkens

    Sehr geehrtes „MADS“-Team,

    bzgl. Ihres Artikels zu Enissa Amani, bitte ich Sie, Frau Amani eingehest davon abzuraten in das Gefängnis zu gehen, anstatt die Strafe abzuzahlen – denn im Gefängnis wird sie nicht auf „verständnisvolle“ Frauen treffen. Sicher ist Ihr auch nicht gelungen, Ihren berechtigten Zorn gegenüber Andreas Winhart (AfD) dementsprechend zu formulieren. Es zeigt ja schon sehr deutlich, wo Deutschland immer noch steht. Dass eine „AfD“ überhaupt aufgestellt werden konnte! Auch noch die vielen ungeklärten Fragen zu den „NSU“-Morden „repräsentiert“ noch sehr deutlich die wirkliche Struktur in unserem Land. Frau Amani sollte weiterhin mit Ihrer tollen Begabung öffentlich die immensen Defizite in unserem Land anprangern. Sich nicht an Männern, denen man nicht einmal einen Blick vergönnen soll, „abarbeiten“! Danke für Ihren Beitrag.

    Antworten

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