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Feuerwehrverbandspräsident gegen die AfD: Warum Retten bunt ist

Feuerwehrverbandspräsident gegen die AfD: Warum Retten bunt ist
Foto: Unsplash/ Connor Betts

Der Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes hat eine klare Haltung gegen Rechts. Fünf Kollegen wehren sich dagegen. Warum sie damit die Werte der Feuerwehr verraten, erklärt Feuerwehrmann und MADS-Autor Finn (18).


„Vielfalt leben. Vielfalt schützen“ – so wirbt der Deutsche Feuerwehrverband für den Einsatz gegen Feuer und andere Gefahren. Dass es sich hierbei nicht nur um einen flotten Spruch handelt, versuchte der Verbandspräsident Hartmut Ziebs kürzlich zu beweisen.

Er hat nicht nur eine Bundesgeschäftsführerin mit türkischem Migrationshintergrund eingestellt, in einem Interview äußerte er sich besorgt über den Einfluss der „teilweise rechtsnationalen Tendenzen“ der AfD. Es dauerte nicht lange, bis seine Kollegen dazu Stellung bezogen. Doch statt sich ebenfalls zur Weltoffenheit zu bekennen, forderten fünf von sieben Vizepräsidenten Ziebs‘ Rücktritt.

Setzt sich für eine weltoffene Feuerwehr ein: Verbandspräsident Hartmut Ziebs. Foto: dpa

Ausgrenzung geht gar nicht

Feuerwehrleute sind Vorbilder. So oder so ähnlich hören wir es immer wieder, wenn wir in Einsatzkleidung unterwegs sind. Das dürfte ein Grund dafür sein, warum so viele Menschen sich für den ehrenamtlichen oder beruflichen Dienst bei der Feuerwehr entscheiden. Wir helfen und schließen als Teil einer großen Gemeinschaft nebenbei immer neue Bekanntschaften. Und der Verdienst für die Gesellschaft ist groß: Im gesamten Bundesgebiet kann jeder überall zu jeder Zeit auf professionelle Unterstützung vertrauen. Dabei können die deutschen Retter jede Hilfe gebrauchen. Wirklich gut ist es um die Mitgliederzahlen nämlich fast nirgends bestellt. Nicht nur als Vorbild, folglich auch als Institution der Gefahrenabwehr kann sich die Feuerwehr Nationalismus und Verschlossenheit nicht erlauben.

Feuerwehrfest, Osterfeuer, Einsatzdienst

Gerade auf dem Land sind die freiwilligen Feuerwehren außerdem kulturelle Instanzen. Feuerwehrfeste, Osterfeuer und Einsatzdienste ergeben eine Kombination, die sich bei keinem anderen Verein finden lässt. Bislang lautet die Message „Jeder ist willkommen“. Und das ist gut so! Denn gerade Jugendlichen kann die Feuerwehr Orientierung geben. Während der Arbeit für die Feuerwehr wird einem bewusst, dass man etwas bewegen kann und Teil eines großen Teams ist.

Deswegen steht für mich fest, wer beim deutschen Feuerwehrverband seinen Posten räumen sollte. Den weltoffenen Kameraden bin ich dankbar für diverse großartige Erfahrungen in der Feuerwehr. Alle, die rechtes Gedankengut tolerieren wollen, können gerne gehen.


Über den Autor/die Autorin:

Finn Bachmann

Finn (21) studiert Politik und Informatik. In seiner Freizeit ist er nicht nur bei der Feuerwehr, für MADS und die Hannoversche Allgemeine Zeitung schreibt er über Lokales, Internationales und was ihn sonst so bewegt.

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