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„Die nettesten Menschen der Welt”: ARD startet mit erster Anthologie-Serie 

„Die nettesten Menschen der Welt”: ARD startet mit erster Anthologie-Serie 
Foto: NDR/Studio Zentral/Georges Pauly

In sechs Folgen, aufgebaut im Short-Story-Format, zeigt die neue ARD-Serie „Die nettesten Menschen der Welt“ die Tiefen menschlicher Abgründigkeit, meint MADS-Autorin Anarhea.  


Von Beginn an spielt die ARD-Serie „Die nettesten Menschen der Welt” mit innerer Angst. In der ersten Folge verschwindet Lill (Hannah Schiller) spurlos aus ihrem Zimmer. Ihre Stiefmutter (Silke Bodenbender) sucht sie vergeblich, Lills Freunde verweigern jede Hilfe. Lill ist krank, sie kann nicht lange ohne ihre Medikamente überleben. Die Verzweiflung nimmt zu, die Zeit rennt, warum wollen ihre Freunde nicht helfen? Cut. Die Erzählung beginnt von vorn, diesmal aus der Perspektive von Lill.  

„Die nettesten Menschen der Welt”: Angst ist allgegenwärtig

So trägt die Mystery-Serie ihr Publikum weiter durch die nächsten fünf Folgen, die alle eine eigene Geschichte erzählen. Was auch immer man über die Figuren glaubt herauszufinden, wird im nächsten Moment gebrochen. Es geht um Krankheit, um Haustiere, sogar um moderne Hexerei. Doch was all diesen Themen innewohnt, ist die Angst. Die Angst vor dem Scheitern, vor dem Alleinsein, vor Krankheit oder davor, nicht gemocht zu werden. Es sind Urängste, die den allermeisten Menschen sehr wohl bekannt sind. Geschickt verwebt die Serie die Schicksale der Figuren miteinander, Charaktere tauchen hier und da wieder auf.  

Und zum Schluss der je zwanzigminütigen Folgen bleibt man doch immer mit einem kleinen Zweifel zurück. Was war denn nun real? Und was vielleicht nur Angst? Da machen sich die Vorbilder „Black Mirror” oder auch „Twilight Zone” bemerkbar.

Tocotronic-Titelmusik

Ein schönes Highlight ist die Titelmusik, komponiert von Dirk von Lowtzow, Frontmann von Tocotronic, der auch in einer kleinen Nebenrolle erscheint. Sie bildet einen sehr hoffnungsvollen, zarten Kontrast zu der sonst so düsteren Atmosphäre der Serie.

Von Anarhea Stoffel



Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

Unter diesem Namen sammeln wir Beiträge von Gastautorinnen und -autoren, Autorenkollektiven oder freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei MADS. Die Namen des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin stehen unter dem einzelnen Beitrag.

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