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Die besten Podcasts über Geschichte und Vergangenheit

Die besten Podcasts über Geschichte und Vergangenheit
Foto: Unsplash/Juju Han

Der Herbst ist da und damit auch die Primetime für gemütliche Stunden auf dem Sofa – mit Serien, Filmen und Podcasts. MADS empfiehlt die besten Geschichtspodcasts für Couchabende und Herbstspaziergänge.


Herbstzeit ist auch Streamingzeit. Sobald es abends wieder früher dunkel wird, werden Kopfhörer und Laptops hervorkramt – und dann beginnt die endlose Suche nach passenden Inhalten. Um eure Suche abzukürzen, empfiehlt MADS die besten Podcasts rund um Geschichte und Vergangenheit.

„You’re Dead To Me“ macht Geschichte unterhaltsam

Geschichte ist nicht nur was für Nerds, das beweist der Podcast „You’re Dead To Me“ der BBC. Unter Moderation von Greg Jenner treffen sich jede Folge ein Historiker oder eine Historikerin und eine Comedian oder eine Comedienne. Das Gespräch zwischen beiden Seiten ist meist sehr leicht und unterhaltsam und macht die rund einstündigen Folgen perfekt dafür, sie nebenbei zu hören. Mal geht es um den jungen Napoleon, ein anderes Mal um Istanbul zur Zeit der Osmanen, dann wiederum um ägyptische Pyramiden. Auch wer kein Fan von Geschichte in der Schule war, wird hier also fündig. Besonders empfehlenswert sind die Folgen mit Dr. Corin Throsby, etwa über Vampire der Schauerliteratur, Mary Wollstonecraft und Lord Byron.

Informativ und tiefgründig

Einen anderen Anspruch hat der Podcast „ZEIT Geschichte – Wie war das noch mal?“. Die Hosts Markus Flohr und Judith Scholter behandeln gemeinsam Themen, die im Allgemeinwissen nicht fehlen dürfen. Deutsche Kanzler, Diktatoren im 20. Jahrhundert, die griechische Antike – wer diesen Themen noch mal einen Versuch geben will, ist hier richtig. Die einstündigen Folgen informieren tiefgründig, ohne dabei zu langweilig zu werden. Zwar ist der Podcast natürlich weniger lustig als „You’re Dead To Me“, er hat aber auch nicht den Anspruch, Comedy zu machen.

„Deviant Women“: Frauen, die gegen den Strom schwimmen

Bei „Deviant Women“ ist der Name Programm. Die Moderatorinnen Lauren und Alicia haben von 2017 bis 2020 alle zwei Wochen eine Frau der Vergangenheit vorgestellt, aus Geschichte und Fiktion. Dabei liegt der Fokus auf denjenigen, die sich nicht scheuen, Regeln zu brechen und den Status quo infrage zu stellen. Auch wenn der Podcast heute nicht mehr aktiv ist, gibt es mit den knapp 100 vorhandenen Episoden – die je rund eine Stunde lang sind – reichlich Hörmaterial. Die Auswahl der beiden ist vielfältig und hat bekannte Persönlichkeiten wie Josephine Baker oder Hatschepsut im Repertoire, aber auch vor allem die Frauen, die im zeitgeschichtlichen Geschehen vergessen worden sind oder heute kaum noch Beachtung bekommen. Dichterin und Filmregisseurin Forugh Farrochzād ist wohl den wenigsten ein bekannter Name, ebenso wie Voodoo-Priesterin Marie Laveau oder Piratin Ching Shih.

Josephine Baker: Tänzerin, Sängerin und Ikone der Goldenen Zwanziger Jahre, in Frankreich vor allem als Widerstandskämpferin bekannt. Foto: AP Photo fILE/dpa

Eine tägliche Dosis Geschichte

Wer sich lieber jeden Tag in weniger als zehn Minuten informieren will, der kann bei „Geschichte Daily“ reinhören. Ein bestimmtes Thema wird eine Woche lang in mehreren kleinen Episoden behandelt, und so Stück für Stück den Zuhörern und Zuhörerinnen nähergebracht. Die bisherigen Folgen reichen inhaltlich von Prostitution über künstliche Intelligenz bis zu Terrorismus. Über die jeweilige Woche hinweg werden verschiedene Aspekte und verschiedene historische Ereignisse des jeweiligen Zusammenhangs kurz beleuchtet, sodass man auf Dauer sein Allgemeinwissen (und unnütze Fakten) mit Leichtigkeit erweitern kann.

„Vulgar History“: Schockierend und skandalös

„Vulgar History“ ist ein feministischer Comedy-Podcast über berühmte Frauen – ähnlich wie „Deviant Women“. Ann Foster spricht darin über Frauen, welche sich gesellschaftlichen Konventionen nicht unterworfen haben, und bewertet sie am Ende der Folgen unter anderem anhand einer „scandalicious“-Skala. Es geht also darum, wie schockierend und skandalös das Leben der Frauen war. Die Episoden sind etwa eine Stunde lang und geben Foster damit genug Raum, die jeweilige Frau vorzustellen und ihre Geschichte zu erzählen. Highlights sind hier schwer hervorzuheben zwischen all den spannenden Personen, aber die Episoden über Cleopatra und Elizabeth Woodville sind besonders empfehlenswert.


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Über den Autor/die Autorin:

Marie Bruschek

Marie (20) studiert Weltliteratur. Wenn sie nicht gerade schlechte Wortwitze macht oder sich zum zehnten Mal Mamma Mia anguckt, schreibt sie für MADS über alles, was sie gerade interessiert.

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