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Die Ärzte machen auf ihrem neuen Album „HELL“ Stimmung gegen Rechts

Die Ärzte machen auf ihrem neuen Album „HELL“ Stimmung gegen Rechts
Foto: Jörg Steinmetz/Die Ärzte/dpa

Mit ihrem neuen Album „HELL“ beweisen die Ärzte, dass sie das Einmaleins des Punkrock immer noch beherrschen – und gleichzeitig auch ganz ruhige und empfindsame Musik spielen können, findet MADS-Autor Finn.


Die Ärzte sind sehr gern am Strand – das weiß man zwar schon seit „Westerland“. Auf ihrem neuen Album „HELL“ wird das aber gleich in mehreren Songs deutlich. In „DAS LETZTE LIED DES SOMMERS“ denkt die Band zurück an den vergangenen Urlaub. Aber auch ernsthafte Themen finden ihren Platz auf der heute veröffentlichten Platte: In „FEXXO CIGOL“ spinnt die Band ihre eigene Verschwörungstheorie rund um einen umgefallenen Sack Reis und einen heruntergefallenen Lappen und zeigt so, wie absurd die Erzählungen der selbsternannten Weltversteher sind.

Die Ärzte: kompromissloser Punk und Geigenbegleitung

Nicht nur das Cover, das die drei Bandmitglieder mit weißen Zombie-Augen zeigt, könnte auch aus den Anfangszeiten des Punk-rocks stammen. Auch die Musik ist handfester Punkrock. Mit lauten Gitarren, knallendem Schlagzeug und wummerndem Bass feiern die Ärzte das Genre gebührend. Aber auch nachdenkliche Klänge beherrscht die Gruppe nach wie vor. So wird das Lied „LEBEN VOR DEM TOD“ begleitet von zarten Geigen. Gleich der erste Song aus „HELL“ dürfte mit überdrehtem Autotune und eingängigem Synthie-Bass eine Provokation gegen das Genre Deutschrap sein.

„Ich trete ein in die AfD und werde schwul“

Der Kampf gegen Rechts ist in den Ursprüngen des Punk-Rocks begründet. Getreu dieses Grundsatzes machen sich die Ärzte auf ihrer neuen Platte ordentlich über die AfD lustig. „Ich trete ein in die AfD und werde schwul“, lautet eine wiederkehrende Textzeile in „WOODBURGER“. Hiermit wirft die Band der AfD Homophobie vor. Tatsächlich wollte die Partei sogar gegen die im Bundestag beschlossene Erlaubnis der Homo-Ehe klagen.

Wer die rockige und experimentierfreudige Musik der Ärzte liebt, wird von dem neuen Album garantiert nicht enttäuscht. Das Erfolgsrezept der Band, bestehend aus guter Musik und klarer politischer Haltung, geht auch dieses Mal wieder auf.

Von Finn Bachmann

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Über den Autor/die Autorin:

Finn Bachmann

Finn (21) studiert Politik und Informatik. In seiner Freizeit ist er nicht nur bei der Feuerwehr, für MADS und die Hannoversche Allgemeine Zeitung schreibt er über Lokales, Internationales und was ihn sonst so bewegt.

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