Seite auswählen

Werbung

Das Burn-out bekommst du früh genug: Warum man sich zu Beginn des Studiums nicht übernehmen sollte

Das Burn-out bekommst du früh genug: Warum man sich zu Beginn des Studiums nicht übernehmen sollte
Foto: Unsplash/Nubelson Fernandes

Wer ein Studium beginnt, will häufig unbedingt in Regelstudienzeit fertig werden. Manche sind sogar dazu gezwungen, weil sonst das Bafög wegfällt. Der psychische Druck im Studium ist enorm, schnell entsteht das Gefühl, nicht genug zu leisten. Ganz ehrlich: Das ist Bullshit. Ein Kommentar von MADS-Autorin Jennifer.


Im Juni dieses Jahres hat die Techniker Krankenkasse eine Studie zur psychischen Belastung von Studierenden veröffentlicht – und die Zahlen sind alarmierend. 68 Prozent aller Befragten klagten über Stress und emotionale Erschöpfung. Außerdem hatten viele Rücken- und Kopfschmerzen, Schlaf- und Konzentrationsprobleme. Derartige Symptome sollten ernst genommen werden. Auf Dauer könne eine solche Belastung zum Burn-out führen, warnt die Techniker Krankenkasse.

Weniger Ehrgeiz im ersten Semester

Deshalb sollte sich kein Ersti zu Beginn des Studiums übernehmen – es ist sogar eher empfehlenswert, die Ansprüche an sich selbst zu reduzieren. Schnell vergisst man, dass man mit dem Studienstart mit zahlreichen weiteren Herausforderungen konfrontiert ist, die es parallel ebenso zu meistern gilt.

Foto: Unsplash/Jacob Bentzinger

Sich in einer neuen Stadt zurechtfinden, vielleicht noch eine Wohnung suchen, das erste Mal den eigenen Haushalt führen, neue Freunde finden und mit der Familie Kontakt halten – auch ohne das Studium kann diese Zeit belastend sein, vor allem emotional. Wer nicht direkt Anschluss findet, muss sich eventuell auch noch mit Einsamkeit und Heimweh auseinandersetzen – doch auch das ist gerade am Anfang ganz normal.

Der erste Stundenplan: Weniger ist mehr

Sich zu reduzieren ist beim ersten Stundenplan also nur vernünftig. Regelstudienpläne sind dabei eine sinnvolle Orientierung und keine Messlatte, um zu schauen, wer am meisten schafft. Die Psyche wird nebenher durch genügend andere Faktoren belastet, wer gut und in Regelstudienzeit durchs Studium kommen will, der muss auf diese genauso achten wie auf seine körperliche Gesundheit.

Das Studium sollte als Marathon und nicht als Sprint betrachtet werden. Das erste Semester ist gut zum Reinkommen und Klarkommen geeignet, vielleicht wählt man im zweiten Semester schon ein paar mehr Kurse, dann kann man seine Kapazitäten und das mit dem Studium verbundene Arbeitspensum viel besser einschätzen.

Druck im Studium: Wenn es doch nicht mehr geht

Sollte die psychische Belastung trotz allem einfach zu groß werden, ist es ratsam, sich Hilfe zu suchen. Auch an den Universitäten wächst das Bewusstsein für den psychischen Druck, unter dem Studierende leiden. Deshalb wird mittlerweile an vielen Einrichtungen eine psychologische Beratungsstelle angeboten – und die ist für Studierende kostenlos.

Von Jennifer Kramer


Lies auch:


Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

Unter diesem Namen sammeln wir Beiträge von Gastautorinnen und -autoren, Autorenkollektiven oder freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei MADS. Die Namen des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin stehen unter dem einzelnen Beitrag.

Poste einen Kommentar:

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Jetzt zum MADS-Newsletter anmelden

Jetzt zum MADS-Newsletter anmelden

Laufend die neuesten Artikel direkt in deine Mailbox -bequemer geht's nicht. Melde dich schnell und kostenlos an!

Du bist erfolgreich angemeldet