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Auslandsstudium: Diese Faktoren gilt es zu bedenken

Auslandsstudium: Diese Faktoren gilt es zu bedenken
Foto: Unsplash/Thought Catalog

Ein neues Land sehen, eine neue Kultur kennenlernen, neue Menschen treffen und nebenbei auch noch etwas lernen: Viele Studierende denken über ein Auslandsstudium nach. MADS zeigt zusätzlich zu den Vorteilen auch Hindernisse auf, die bedacht werden sollten.


Oft hört man aus dem Auslandssemester die tollsten Geschichten. Die Entscheidung, im Ausland zu studieren, fällt vielen Studierenden trotzdem gar nicht so leicht. Denn auch wenn es zunächst verlockend klingt, kann es Schwierigkeiten mit sich bringen, derer man sich vorher bewusst sein wollte.

Sprache als Zusatzaufwand

Neben Heimweh kann die Sprache des Ziellandes ein Problem darstellen. Für eine Zeit woanders zu leben bedeutet grundsätzlich, eine andere Kultur kennenzulernen. Was ohnehin bereits die Integration erschweren kann, wird in vielen Fällen auch noch durch die Landessprache erschwert. Häufig bedeutet ein Auslandsstudium, dass man eine neue Sprache lernen muss oder zumindest eine Fremdsprache vertiefen muss. Das gilt es, bereits vor Antritt der Reise anzugehen, wodurch sich das Lernpensum im Studium zusätzlich erhöht.

Foto: Unsplash/Jo Szczepanska

Erhöhte Bürokratie für Bedingungen und Abschlüsse

Andere Länder, andere Bildungssysteme: Je nach Studiengang variieren die Zulassungskriterien für den gewünschten Studienplatz im Vergleich zu Deutschland. So können ausländische Hochschulen mehr, aber auch weniger Voraussetzungen verlangen. Auch vorher erlangte Abschlüsse sind unter Umständen anderswo gar nicht zulässig, wodurch zusätzliche Prüfungen zu bestehen sind, bevor es ins Auslandsjahr gehen kann. Umgekehrt kann das bedeuten, dass im Ausland absolvierte Kurse zurück in Deutschland nicht zählen, das Studium dort also bürokratisch gesehen umsonst war. Das klingt allerdings erst mal schlimmer, als es ist: Innerhalb von Europa ist das Anrechnen von Kursen für gewöhnlich kein Problem. Studienabschlüsse sind zugelassen, Arbeiten werden anerkannt. Die Studienbedingungen können allerdings trotzdem noch anders sein als in Deutschland.

Höhere Kosten als Hindernis

Auch Geld ist ein wichtiges Thema, das man beim Auslandssemester im Auge behalten sollte. Im Ausland ist ein Studium häufig teurer. Schon in Deutschland ist die Zeit an der Uni aber nicht immer günstig. Aus diesem Grund verzichten manche Studierende auf ihre Auslandserfahrung. Um ihnen den Wunsch trotzdem zu erfüllen, gibt es Stipendien. Auf der Webseite des Deutsche Akademische Auslandsdiensts (DAAD) kann man diese finden und sich bewerben.

Foto: Unsplash/Wesley Tingey

Soziale Kontakte

Neben Bürokratie und Kosten nehmen auch andere Aspekte eines Auslandsaufenthaltes einiges in Anspruch. Der Planungsaufwand ist groß und vielleicht leiden soziale Kontakte im Heimatland unter der Abwesenheit. Wenn man neue Freundinnen und Freunde im Ausland findet, beanspruchen diese natürlich auch noch Zeit. Somit müssen die Freundinnen und Freunde aus der Heimat zurückstecken. Trotzdem sind soziale Kontakte wichtig, denn diese können beim Auslandsstudium unterstützen. Außerdem können sie helfen, sich der neuen Kultur und Umgebung anzunähern. Somit macht man nebenbei noch viele tolle Erfahrungen, die man in Deutschland so vielleicht nicht erlebt hätte.

Was die Schwierigkeiten wettmacht: Der (Karriere-)Vorsprung

Im Ausland studiert zu haben, macht sich gut im Lebenslauf. Nicht nur die Sprachkenntnisse können Studierenden, die im Ausland waren, zum Karrieresprung verhelfen. Sie stellen dabei auch internationale und organisatorische Kompetenzen unter Beweis. Ganz davon abgesehen können diese Erfahrungen auch im privaten Leben nützlich sein – die Sache mit der Selbstfindung fernab des Alltags ist schließlich nicht nur ein Klischee.

Alles in allem ist es eine gute Idee, im Ausland zu studieren, wenn man offen für neue Eindrücke und eine neue Kultur ist. Wenn man sich vorbereitet und vor Ort auf Neues einlässt, kann einem ein Auslandsaufenthalt viel bringen. Hat man sich bereits vorher mit möglichen Hindernisse auseinandergesetzt, kann man dem Unbekannten vielleicht entspannter entgegengehen – und hat dann den Kopf frei für neue Eindrücke und Erlebnisse.

Von Julia Liptow


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Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

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