Krawalliger Deutsch-Pop aus Hamburg: Das ist Alli Neumann
Foto: Instagram/Alli Neumann
Die Hamburgerin Alli Neumann ist (noch) ein Geheimtipp für alle, die auf alternativ-krawalligen Deutsch-Pop stehen, findet MADS-Autorin Emma Bohne.
Alli Neumann stand bisher nur in der zweiten Reihe der deutschen Musiklandschaft. Die Singer-Songwriterin hatte Festival-Auftritte auf dem Puls Open Air oder dem Lollapalooza in Berlin, war Vorband von Annenmaykantereit und ist Feature-Gast auf Trettmanns neuem Album im Song „Zeit steht“. Dabei ist ihr krawalliger Deutsch-Pop nichts für den Zuschauerraum, sondern für die große Bühne.
„Möchte keine glatt gebügelte, angepasste Frau“ sein
Im Oktober letzten Jahres veröffentlichte sie ihr erstes Album „Hohes Fieber“, im April kam ihre EP „Monster“ heraus. Darauf zeigt sich die Hamburgerin, die keine weitere „glatt gebügelte, angepasste Frau der Musikindustrie“ sein möchte, mal melancholisch und tiefsinnig, mal laut und rhythmisch. Die Mischung aus tanzbaren Beats, E-Gitarren und Allis trotziger Stimme wird oft mit Nena verglichen.
Authentisch: Allis Themen bewegen unsere Generation
Glatt und angepasst gibt sich Alli Neumann auch in ihrem Alltag nicht. Auf Instagram und Youtube berichtet sie von ihrem alternativen Lebensstil: Sie lebt vegan, will für 10 Jahre nur Secondhand-Klamotten kaufen und spricht viel über die Selbstbestimmung der Frau. Das sind Themen, die unsere junge Generation bewegt. Dabei nimmt sie sich nicht allzu ernst, sondern macht auch mal Witze auf ihre eigenen Kosten, wenn sie sich voller Selbstironie darüber beschwert, dass sie keine Direktnachrichten von verliebten Fans bekommt.
Das kann sich jedoch ändern.
Wer Alli Neumann live erleben möchte: Am 7. April 2020 spielt sie Musikzentrum Hannover.
Von Emma Bohne
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