„Die Jägerin“: Ein Podcast über Menschenhandel und Gerechtigkeit
Der Podcast „Die Jägerin“ erzählt die Geschichte von der schwedisch-eritreischen Journalistin Meron Estefanos, die dem illegalen Handel mit geflüchteten Menschen ein Ende setzten will.
Ein Anruf 2011 sollte das Leben von Meron Estefanos verändern. Darin erzählte ihr ein Mann, er werde auf der Halbinsel Sinai in einem Geflüchteten-Camp festgehalten und gefoltert, die Entführer wollten von seiner Familie Lösegeld erpressen. Diesem Anruf geht die schwedisch-eritreische Journalistin nach und bekommt Geschichten von vielen anderen Geflüchteten, die auch entführt wurden, zu Gehör. Die vierteilige Podcast-Serie „Die Jägerin“ vom NDR erzählt nun, wie Estefanos diesen Menschen helfen will – und zeigt die Wirklichkeit von Flüchtenden auf, die vielen Menschen in Europa gar nicht bewusst ist.
Gerechtigkeit, doch für welchen Preis? „Die Jägerin“ gibt tiefe Einblicke
Estefanos beginnt damit, Berichte der Gefangenen in ihrer eigenen Radiosendung zu veröffentlichen, um Aufmerksamkeit für das Geschäft mit dem Leid zu bekommen. Gleichzeitig gibt sie der Polizei Hinweise. Doch die westlichen Regierungen und Behörden schweigen und auch die Ermittlungen enttäuschen. Also beschließt sie, die Menschenhändler und Folterer selbst vor Gericht zu bringen. Auf ihrer Suche nach den Tätern deckt sie ein Netzwerk von Menschenhändlern auf, das bis nach Deutschland und Schweden reicht. Ihr Erfolg bei der Recherche bedeutet jedoch auch, dass sie sich der Gefahr aussetzt, von den Kriminellen verfolgt zu werden.
Die Podcast-Serie wurde von Lucia Heisterkamp und Paul Hildebrandt produziert und enthält Originaltöne sowie neue Interviews von Estefanos‘ Recherchen. Zu hören ist sie beim NDR und beim Deutschlandfunk.
von Cara Kreth
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