Youtuber Niko Omilana prankt Anführer des Ku-Klux-Klans
Der Schwarze Youtuber Niko Omilana hat es geschafft, ein Interview mit dem Anführer des Ku-Klux-Klans zu führen. Es ist nicht das erste Mal, dass er Rassisten hinters Licht führt.
In seinem neuesten Video zeigt Youtuber Niko Omilana ein Interview mit Thomas Robb, dem Anführer der White-Supremacy-Bewegung Ku-Klux-Klan (KKK). Die Begegnung habe nur durch Zufall stattgefunden, berichtet der Youtuber. Ursprünglich war der Plan des 24-Jährigen, sich als Reporter der britischen „BBC“ auszugeben und nach Harrison, Arkansas zu reisen. Dort wollte er herausfinden, ob der Stadt zurecht der Ruf als Amerikas rassistischste Stadt anhängt. Dieses Image entstand durch mehrere Videos, in denen Menschen in Harrison bedroht und beleidigt wurden, die die „Black Lives Matter“-Bewegung unterstützten.
Omilana ist unter anderem durch Videos bekannt geworden, in denen er sich bei rechten Bewegungen einschleuste. Für ihn als Person of Color sind solche Aktionen nicht ungefährlich, schließlich kommt es bei Anhängern des Klans immer wieder zu rassistischer Gewalt.
Entgegen seiner Erwartungen trifft Omilana in Harrison zunächst jedoch nur auf freundliche Menschen. Die erzählen ihm, dass der schlechte Ruf der Stadt von einer kleinen Gemeinde außerorts komme, in der KKK-Anführer Thomas Robb leben soll. Der Youtuber beschließt, Robb zu interviewen.
KKK-Anführer sieht sich selbst nicht als rassistisch
Thomas Robb gegenüber erklärt er, er sei von der „BBC“ nach Harrison geschickt worden, um eine Dokumentation darüber zu drehen, dass der Ku-Klux-Klan nicht rassistisch sei. Robb stimmt ohne Hintergrundcheck einem Interview zu. Er sehe sich selbst nicht als Rassist, sagt der Anführer des rassistischen Klans. Er gibt an, nichts gegen Schwarze Menschen zu haben, sagt aber auch, dass er weniger Mitgefühl mit Schwarzen Drogenabhängigen habe als mit weißen. Seiner Meinung nach ginge es allen Menschen besser, wenn weiße Menschen Amerika regierten.
Während des Interviews gelingt es Omilana durch geschickte Maschen mehrmals, dass Thomas Robb sich selbst beleidigt. Er erzählt, dass er einen britischen Fan-Account für den KKK erstellt habe, und fragt Robb, ob er die Namen einiger Fans vorlesen und diese grüßen könne. Auf den ersten Blick sehen die Namen der Accounts normal aus, wenn man sie schnell vorliest, klingen sie jedoch anders. So gelingt es Omilana, Robb einen positiven Shoutout an „BLM“ (kurz für „Black Lives Matter“) ausrufen zu lassen. Mithilfe eines weiteren Tricks bezeichnet sich Robb unter anderem als „clapped“ (umgangssprachlich für hässlich) und „nonce“ (umgangssprachlich für Pädophiler). Nach dem Interview stichelt Omilana immer offensichtlicher, sodass Robb ihn von seinem Grundstück schickt.
Von Tim Klein
Lies auch: