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Wut, Hoffnung, Queerness: So klingt „All Of Us Flames“ von Ezra Furman

Wut, Hoffnung, Queerness: So klingt „All Of Us Flames“ von Ezra Furman
Foto: Tonje Thilesen

Auf ihrem sechsten Album kehrt Ezra Furman zu gewohnten Vintage-Girlgroup-Vibes mit Rock’n’Roll-Elementen zurück. Gleichzeitig bringt sie eigene Erfahrungen, Ängste und Hoffnungen mit ein, die „All Of Us Flames“ zu einem ihrer authentischsten und persönlichsten Alben machen, meint MADS-Autor Tom.


Ihre Musik lässt sich nicht von ihr lösen. Das ist bei Musikerin Ezra Furman spätestens seit dem 2019 erschienenen Album „Twelve Nudes“ und dem darauffolgenden Outing als trans Frau klar. Der Bezug von dem, was Furman in ihren Songs thematisiert, zu ihr selbst wird immer deutlicher, auch auf dem neuen Album „All Of Us Flames“. So gibt die Zeile „We may be all subordinated but we hear everything” aus dem Opener „Train Comes Thorugh“ schon einen Hinweis, worauf die Songwriterin in den zwölf neuen Tracks hinausmöchte: die Perspektive marginalisierter Menschen.

Koexistenz von Religion und Queerness

In „All Of Us Flames“ vertieft Furman, die am Soundtrack der Serie „Sex Education“ mitwirkte, die Themen aus ihren vorigen Alben „Twelve Nudes“ und „Transangelic Exodus“. Das sind die ersten beiden Teile einer Trilogie, die ihr neues Album nun vervollständigt. Es geht um Zugehörigkeit, Identität und die Bedrohung von Minderheiten – inklusive der, denen Furman selbst angehört. Sie ist bisexuell, trans und jüdisch. Dass sich Glaube und Queerness nicht ausschließen müssen, thematisiert sie ebenfalls in ihren Songs.

Ezra Furman: Stil, der schwer zu greifen ist

Der größtenteils ernste, durchdachte Inhalt lässt auch Platz für aufrichtig und unverstellt erscheinende Gefühle wie Wut, Angst, Verzweiflung und Hoffnung, die Furman so nahbar machen. Die Intensität der Emotionen wird durch energische Rock’n’Roll-Elemente verstärkt. Ein paar Songs klingen hingegen eher nach Synth-Pop oder Folk, sodass sich der Stil des Albums insgesamt schwer einordnen lässt. Man könnte es als besonders originell einstufen – oder auch als etwas durcheinander.

Von Tom Schwichtenberg


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Über den Autor/die Autorin:

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