Wettbewerb „unzensiert“: JPN kürt die besten Schülerzeitungen
Wer sind die besten Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten des Landes? Beim Wettbewerb „unzensiert“ hat der Jugendverband Junge Presse Niedersachsen wieder die besten Schülerzeitungen gesucht – und gefunden. Die Siegerredaktionen wurden am Donnerstag per Zoom geehrt.
Journalismus ist in Zeiten von Corona- und Ukraine-Krise ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft – auch an Schulen. Diese Ansicht teilt auch Ministerpräsident Stephan Weil (SPD). „Es gibt keine Generation von Schülerinnen und Schülern, die unter so belastenden Umständen ihre Schulzeit verbracht hat“, sagte Weil am Donnerstag bei der Preisverleihung des Schülerzeitungswettbewerbs „unzensiert“. „Der Alltag ist immer noch weit von dem entfernt, was eigentlich normal ist. Und darüber zu berichten ist ein wichtiges Thema für Schulzeitungen. Journalismus ist etwas, was zu einem Schulleben dazu gehört.“
Zum vierten Mal hat der Jugendverband Junge Presse Niedersachsen in diesem Jahr Auszeichnungen für die besten Schülerzeitungen vergeben – coronabedingt in einer Videokonferenz via Zoom. Die Julius-Rodenberg-Stiftung stellte 3500 Euro für Geldpreise zur Verfügung.
„unzensiert“: Schüler berichten über politisches Geschehen
Den ersten Platz in der Kategorie Gymnasien belegte das Gymnasium Lehrte mit der Zeitung „Die Funkloch“. Die Jury hob vor allem Kreativität, Mut und Witz der Texte hervor und lobte Überschriften wie „Was war das für 1 Wahlkampf?“. Der zweite Platz ging an das Lothar-Meyer-Gymnasium aus Varel. Der „Kaktus“ lege sowohl der Schwerpunkt auf europäische Themen als auch auf die Entwicklung der Schule. Auf Platz drei folgte das Max-Planck-Gymnasium aus Göttingen mit der Zeitung „Planckton“, ein Magazin mit politischem und popkulturellem Schwerpunkt.
Auch bei den Grundschulen hatte eine Schülerzeitung aus der Region Hannover die Nase vorn: Den ersten Platz ergatterte der „Lese-Löwen-Alarm“ der Grundschule Ronnenberg. Als einzige Zeitung einer Grundschule zeige dieser Missstände an der Schule auf, so die Begründung der Jury. Silber holte die Grundschule Nienstädt aus Schaumburg für den „Schülerexpress“. Auf dem dritten Platz landete die Grundschule Süd Nordenham aus Wesermarsch mit ihrer „Südwester“.
Corona und Klimakrise sind Thema
In der Kategorie Realschule siegte die Lindenschule Buer aus Melle mit der Zeitschrift „Watch out!“, die in Kombination mit einer Dorfzeitung erscheint. Auf Platz zwei folgte die Oberschule 1 Nordenham aus Wesermarsch. Die Zeitung „Aber Hallo!“ beinhaltet sowohl Schwerpunktthemen zur Landespolitik und Corona als auch kritische Berichterstattungen zu schulischen Themen. Die Lise-Meitner-Schule aus Stuhr belegte den dritten Platz mit dem Onlinemagazin „L.O.U.“.
Die Zeitung „Bockfeld-News“ der Schule Bockfeld aus Hildesheim erhielt den dritten Platz in der Kategorie Förderschule, auf Platz zwei landete die Montessori-Schule aus Osnabrück mit ihren „Monte-News“. Gewonnen haben die Schülerinnen und Schüler der Wolfgang-Borchert-Schule in Wittmund mit der Zeitung „FösBook“. Hier lobte die Jury Artikel über aktuelle Themen wie den Klimawandel.
Neben den Hauptgewinnen gab es auch zahlreiche Sonderpreise. Darunter waren Preise für den besten Beitrag zum Thema „Fake News und Demokratie“, das beste Foto, den besten Newcomer und ein Preis für kritische Berichterstattung.
Von Carolina Celine Montag