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Weltkindertag: Was die Zukunft der jungen Generation belastet

Weltkindertag: Was die Zukunft der jungen Generation belastet
Foto: Unsplash/Artem Kniaz

Der Weltkindertag wird jedes Jahr am 20. September gefeiert. Er soll auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen sowie deren Rechte aufmerksam machen. Doch reicht das? Schließlich fühlt sich die junge Generation seit Jahren bei politischen Entscheidungsprozessen vernachlässigt.


Am Weltkindertag werden Kinder gefeiert: Dafür finden in ganz Deutschland Veranstaltungen für sie statt. Es gibt Spiel- und Sportfeste, kulturelle Veranstaltungen, Informationsveranstaltungen zu Kinderrechten und vieles mehr. Doch dass es beim Kindertag um mehr als nur Unterhaltung gehen sollte, zeigt ein Blick auf Statistiken rund um das Wohlbefinden der jüngeren Generationen. Zum Beispiel auf die Kinderarmut. Demnach ist rund ein Viertel der Kinder und Jugendlichen von Armut bedroht. Auch in einem reichen Land wie Deutschland geht es eben nicht allen Kindern gut.

Der diesjährige Kindertag läuft unter dem Motto „Jedes Kind braucht eine Zukunft“. Dabei ist es gerade die Zukunft, die jungen Menschen Sorgen bereitet. So sind laut einer Studie des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf die Finanz- und Energiekrise sowie der Ukraine-Krieg und der Klimawandel derzeit die größten Zukunftssorgen bei Kinder und Jugendlichen.

Weltkindertag: Es geht um unsere Zukunft

In diesem Zuge spielt auch Generationengerechtigkeit eine große Rolle, da die älteren Generationen politisch große Entscheidungsmacht besitzt. Eine Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerkes zeigt, dass zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen in Deutschland das Gefühl haben, dass sich die Regierung zu wenig für ihre Ansichten interessiert. Das hat unter anderem psychische Konsequenzen, und kann zu Politikverdrossenheit führen.

Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, ist die Herabsetzung des Wahlalters. Knapp 14 Millionen Kinder und Jugendliche leben in Deutschland und machen somit 16,7 Prozent der deutschen Gesellschaft aus. Durch die Herabsetzung des Wahlalters gäbe es eine eine größere Gruppe junger Leute mit Mitbestimmungsrecht – je größer die Wahlmacht eine Gruppe, desto eher wird sie von der Politik beachtet. Das ist nicht nur für eine breite Partizipation wichtig: Die Entscheidungen, die jetzt getroffen werden, bestimmen nicht die Zukunft der älteren, sondern der jüngeren Generation.

Woher kommt der Weltkindertag?

Im Jahr 1954 haben die Vereinten Nationen am 21. September die Empfehlung eines internationalen Kindertags verabschiedet. Daraufhin entschied sich Deutschland, den 20. September als Kindertag festzulegen. Mit der Einrichtung eines Kindertages sollten folgende Ziele erreicht werden:

1. Einsatz für die Rechte der Kinder fördern
2. Förderung der Freundschaft zwischen Kindern und Jugendlichen
3. Die Regierung soll sich einmal im Jahr öffentlich dazu verpflichten, das Kinderhilfswerk UNICEF zu unterstützen


Mittlerweile feiern mehr als 145 Länder den Kindertag, jedoch an verschiedenen Daten. In Deutschland wird der Kindertag gleich zweimal im Jahr gefeiert, was auf die Teilung Deutschlands zurückzuführen ist. Die DDR hatte nach sowjetischen Vorbild den 1. Juni zum Kindertag erklärt, und dieser wird bis heute beibehalten. Kinder und Jugendliche in Thüringen dürften sich besonders freuen, dort ist nämlich der 20. September seit 2019 ein gesetzlicher Feiertag.

Von Jumana Ibrahim


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