
Untragbare Verluste: Spiegel löst „bento“ auf

Im Herbst stellt das Wochenmagazin sein junges Portal „bento“ ein. Die Auflösung betrifft 16 Redakteure und Redakteurinnen. Dann will der Spiegel ein neues Konzept für die Generation Z starten.
Das neue, erwachsenere Format von bento ist kein Jahr alt. Doch auch tiefgründigere Recherchen, weniger Quizspiele und Reportagen im Magazin-Stil konnten das Jugendportal nicht retten. Der Spiegel stellt sein junges Nachrichtenportal noch diesen Herbst ein. Das teilte das Nachrichtenmagazin diesen Mittwoch mit. Die Einstellung von bento betrifft 16 Redakteure und Redakteurinnen.
Bento-Ersatz: Spiegel plant neues Angebot
Der Grund seien schlechte wirtschaftliche Aussichten bei bento. Das Onlineportal sei schon lange ein Verlustbringer, auch Bezahlmodelle würden nicht funktionieren, heißt es beim Spiegel. Außerdem habe der nachrichtliche Themenfokus des Portals die Leser nicht erreicht. „Die Zielgruppe wünscht sich vom Spiegel Orientierung: zu Fragen rund um Studium und Jobeinstieg“, sagt Chefredakteurin Barbara Hans. Dem wolle man nun gerecht werden. Der Spiegel plant ein neues Angebot für die Generation unter 30: Ab Herbst soll „Spiegel Start“ um junge Leser werben. Und zwar nicht wie bento als reines Onlineportal, sondern vierteljährlich auch als gedruckte Beilage des Spiegel.
Neben reinen Nachrichten soll „Spiegel Start“ besonders Entscheidungshilfen beim Übergang vom Studium in den Job liefern und lebensnahe Geschichten erzählen. Das neue Projekt wird zunächst fünf neue Arbeitsplätze schaffen. Betriebsbedingte Kündigungen will der Verlag allerdings nach eigener Aussage vermeiden.
Von Jacqueline Hadasch
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