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Transgender: Schwimm-Weltverband führt offene Kategorie ein

Transgender: Schwimm-Weltverband führt offene Kategorie ein
Foto: John Bazemore/AP/dpa

Die Teilnahme von Transgender-Sportlerinnen sorgt in vielen Sportarten für heftige Diskussionen. Oft werden sie ausgeschlossen. Der Schwimm-Weltverband geht nun mit einer offenen Kategorie neue Wege.


Der Schwimm-Weltverband World Aquatics führt als erster großer Sportverband der Welt Wettbewerbe in der „offenen Kategorie“ ein. In dieser können auch Transgender-Athletinnen und Athleten teilnehmen – erstmals geht das beim im Oktober in Berlin stattfindenden Weltcup. „Dieses bahnbrechende Pilotprojekt unterstreicht das unerschütterliche Engagement der Organisation für Inklusion, die Schwimmer aller Geschlechter und Geschlechtsidentitäten willkommen heißt“, teilte World Aquatics am Mittwoch mit.

Der Dachverband hatte noch im vergangenen Jahr Transgender-Schwimmerinnen von den Frauen-Rennen bei Großveranstaltungen wie den Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften ausgeschlossen. Ausnahmen sind nur noch gestattet, wenn die Geschlechtsanpassung bereits vor dem zwölften Lebensjahr vollzogen wurde. Gleichzeitig verpflichtete sich World Aquatics aber zur Schaffung einer offenen Kategorie für alle Schwimmer. Das setzt der Verband nun um.

Offene Kategorie startet mit 50- und 100-Meter-Rennen

Die offene Kategorie wird ihr Debüt mit 50- und 100-Meter-Rennen in allen Schwimmarten geben. Weitere Wettbewerbe könnten hinzugefügt werden. Die Teilnehmer müssen einem nationalen Verband angehören, können aber auch individuell für ihren Verein oder Verband antreten.

„Wir sind stolz darauf, eine Veranstaltung auszurichten, bei der Schwimmerinnen und Schwimmer ohne Barrieren antreten können. Berlin ist Deutschlands Drehscheibe für Vielfalt und Inklusion und damit der perfekte Ort für ein solch fortschrittliches Projekt“, wird der Vizepräsident des Deutschen Schwimm-Verbandes, Kai Morgenroth, in einer englischsprachigen Pressemitteilung zitiert.

Wir sind stolz darauf, eine Veranstaltung auszurichten, bei der Schwimmerinnen und Schwimmer ohne Barrieren antreten können.

Kai Morgenroth, Vizepräsident des Deutschen Schwimm-Verbandes

Vor allem im Zusammenhang mit der US-Amerikanerin Lia Thomas (24) hatte die Diskussion um die Teilnahme von Transgendern an Intensität zugenommen. Thomas schwamm bis 2019 als Mann, unterzog sich dann einer Hormontherapie und gewann im März 2022 als erste Trans-Schwimmerin einen Titel bei College-Meisterschaften. dpa/fin


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