„Schreib oder stirb“: Lohnt sich der Roman von Fitzek und Beisenherz?
Thrillerautor Sebastian Fitzek hat gemeinsam mit Micky Beisenherz den Roman „Schreib oder stirb“ veröffentlicht. Herausgekommen ist eine spannende Geschichte voller Humor – die jedoch nicht zu 100 Prozent überzeugen kann, meint MADS-Autorin Chantal.
Der Patient einer psychiatrischen Klinik behauptet, ein siebenjähriges Mädchen entführt zu haben. Er erpresst den Literaturagenten und Protagonisten David Dolla. Der soll die Geschichte über die Entführung als Buch vermarkten. Sollte Dolla nicht darauf eingehen, wird nie irgendjemand erfahren, wohin das kleine Mädchen verschleppt wurde.
Beisenherz und Fitzek tun sich zusammen
Wenn sich Micky Beisenherz und Sebastian Fitzek für ein Buch zusammen tun, kommt genau das heraus, was man erwartet – ein humorvoller Thriller. Beisenherz ist Moderator und für seinen zynischen Humor bekannt. In seinem Podcast „Apokalypse und Filterkaffee“ spricht er mit wechselnden Gästen über das aktuelle Geschehen. Fitzek schreibt Thriller, die nahezu immer auf der Bestsellerliste landen. Doch schon in den E-Book-Rezensionen lässt sich absehen, dass „Schreib oder stirb“ nicht sein beliebtester Thriller wird.
Tödlich mit einer Prise zu viel Humor
Der neue Roman ist kein klassischer Fitzek-Thriller. Es ist schwierig, sich in den Schreibstil einzufinden, da die Autoren immer wieder vom eigentlichen Punkt abkommen. Das Abschweifen des Protagonisten ist zwar sympathisch, etwas weniger davon hätte dem Roman aber gutgetan. Da, wo es normalerweise emotional wird, stecken die Autoren dann so viel Humor rein, dass man schmunzeln muss und die Traurigkeit darüber vergisst. Das schadet der Story.
Gewohnt spannend ist die Geschichte aber auf jeden Fall. Eine Fortsetzung liegt nahe, wenn man dem Schlusswort des Romans Glauben schenkt.
Von Chantal Moll
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