„Prey“: Lohnt sich der neue „Predator“-Film auf Disney+?
Anfang August ist der fünfte Film der „Predator“-Reihe auf Disney+ erschienen. Gerade die ersten Filme gelten als Klassiker. MADS-Autor Tim hat sich angesehen, ob „Prey“ da mithalten kann.
„Prey“, der neueste Teil der „Predator“-Reihe, spielt im Gegensatz zu den Vorgängern in der Vergangenheit, genauer gesagt 1719. Protagonistin ist die Comanche-Kriegerin Naru. Comanche sind ein Volk von amerikanischen Ureinwohnerinnen und -einwohnern. Naru will so wie ihr Bruder Taabe eine legendäre Kriegerin werden und sucht nach einer Gelegenheit, sich ihrem Stamm zu beweisen. So zieht sie mit ihrem Hund Sarii durch die Wildnis, als sie mitbekommt, dass ein Alien, der Predator, in der Nähe des Stammes landet.
David gegen Goliath
Wie dem Publikum schnell deutlich wird, jagt der Predator nicht zum Überleben. Sein Dasein ist alleine durchs Jagen motiviert, und er sucht die größte Herausforderung auf dem Planeten Erde. Nachdem sich das Monster durch die Nahrungskette der Tierwelt gekämpft hat, macht es nun auch Jagd auf den Stamm von Naru, die ebenfalls in Konflikt mit französischen Trappern gerät.
Den Film in dieser Zeit spielen zu lassen war eine gute Entscheidung. Die Comanche mit ihren Bögen, Speeren und Tomahawks scheinen dem Predator mit seinen modernen Waffen und Kampftechniken gnadenlos unterlegen zu sein. So sorgt das David-gegen-Goliath-Szenario durchweg für Spannung.
Historische Genauigkeit
Der Film ist historisch ziemlich akkurat – bis auf das Alien natürlich. Die Sprache und Kultur der Comanche wurde sehr genau übernommen, ebenso ihre Jagdstrategien. Produzentin Jhane Myers ist selbst Angehörige des Volkes und achtete auch darauf, dass die Schauspielerinnen und Schauspieler Wurzeln der indigenen Bevölkerung haben. Auch die Konflikte der Comanche mit französischen Trappern sind historisch belegt.
Kann „Prey“ mit den ersten Filmen mithalten?
„Prey“ kann auf jeden Fall mit den ersten Filmen der „Predator“-Reihe mithalten, die teilweise als Klassiker gelten. Viele Kritikerinnen und Kritiker schätzen den Film sogar als besten der Reihe ein: Ein Score von 92 Prozent auf Rotten Tomatoes unterstreicht das.
Ein Pluspunkt des Films ist, dass er nicht künstlich in die Länge gezogen wird. Jede Szene wirkt gut platziert, erklärt die Charaktere oder bringt die Handlung voran. Es gibt keine Zeitsprünge oder überraschenden Plottwists, nur eine Geschichte, die gradlinig und ohne Schnörkel erzählt wird.
Von Tim Klein