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Paralympics-Gewinner steigt jetzt auch aufs Snowboard

Paralympics-Gewinner steigt jetzt auch aufs Snowboard
Foto:  Ralf Kuckuck/DSB

Für Steffen Lehmker ist die Fahrt ins niederländische Landgraaf eine Reise ins Ungewisse. Dort laufen die Europa- und Weltcups im Para- Snowboard. Der 29-Jährige ist angehender Lehramtsstudent und konnte  bei den Paralympics in Pyeongchang (Südkorea) über Bronze mit der Para-Ski-nordisch-Staffel jubeln. Doch in der kommenden Saison wird er in beiden Sportarten starten – also pendeln zwischen Loipe und Buckelpiste…

Bei den Paralympics 2018 hatte sich Lehmker die Wettkämpfe der Para-Snowboarder im Fernsehen angeschaut. Nicht etwa auf dem heimischen Sofa, sondern im Paralympischen Dorf in Pyeongchang. „Ich war total begeistert von den Wettkämpfen und für mich stand fest: Ich habe große Lust, es zumindest mal auszuprobieren.“
Skateboard fuhr er schon immer gerne, in der Schule nahm er an einer Snowboard-Freizeit teil und verbrachte seine Freizeit sehr gerne auf dem Board, ob auf der Straße oder mit Kumpels in der Skihalle. Dort war er auch in den vergangenen Tagen häufig anzutreffen – allerdings nicht als Hobby, sondern als Vorbereitung auf die Wettkämpfe in Holland. Dann wird es für Lehmker ernst: „Das wird eine spannende Sache und auch eine Herausforderung. Ich habe auf jeden Fall Respekt davor“, sagt er und fügt an: „Es sind viele Nationen am Start, nach den Wettkämpfen bin ich sicherlich schlauer, was im Para-Snowboard für mich möglich ist.“, berichtet der 29-Jährige, der nach Komplikationen bei der Geburt eine Plexuslähmung im rechten Arm hat.

Der Lehramts-Student steht vor einer spannenden und wegweisenden Saison. Nach der Wettkampf-Premiere im Para-Snowboard geht’s ins Trainingslager mit der Para-Ski-nordisch-Nationalmannschaft und zum Weltcup-Auftakt in Finnland. Mitte Februar steigt die Para-Ski-nordisch-WM in Kanada, ehe Anfang März noch ein Weltcup-Einsatz auf dem Snowboard in Spanien geplant ist.

„Am liebsten würde ich dauerhaft beides machen, aber das ist zeitlich kaum möglich“, sagt Lehmker. So muss nach der Saison eine Entscheidung her. „Ich mag den Ausdauersport sehr gern, aber mich reizt auch das Adrenalin beim Snowboard. Ich werde mich wohl auf die Sportart festlegen, die mir mehr Spaß macht und bei der ich die bessere Perspektive habe.“


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