Netflix veröffentlicht halbe Staffel: Neue Folgen von „Rick and Morty“
Das abgedrehte Sci-Fi-Abenteuer „Rick and Morty“ geht in eine neue Runde: Die nun verfügbare erste Hälfte der vierten Staffel ist eine würdige Fortsetzung der Weltraumabenteuer um den verrückten Grandpa und seinen Enkel.
Die Zeit, die Morty mit seinem Großvater Rick verbringt, ist nie langweilig und selten gemütlich: Auf ihren Abenteuern zieht es die beiden quer durch die Galaxis. Bei Erkundungstouren auf fremden Planeten bleiben gigantische Probleme eigentlich niemals aus. Zum Glück hat Wissenschaftler Rick immer ein Gerät parat, um die Dinge wieder zu richten. Was klingt wie eine Kinderserie, ist aus gutem Grund erst ab 16 Jahren freigegeben. Denn, auch wenn der Zeichentrickstil eher an die Serien der Jugend erinnert, Weltraumschießereien sind ebenso allgegenwärtig wie die Alkoholsucht Ricks und die urkomisch-tragische Bedrohung der Erde durch Aliens.
Nur fünf Folgen: Neue Staffel ist ein kurzes Vergnügen
Nach dem durchschlagenden Erfolg der Serie auf den internationalen Streamingplattformen war schnell klar, dass weitere Staffeln folgen würden. Enttäuschend ist die Neuveröffentlichung für Netflix-Kunden trotzdem. Anstelle der versprochenen kompletten vierten Staffel sind von dieser nämlich nur die ersten 5 Folgen abrufbar. Zusammen dauern diese gerade mal 114 Minuten. Das ist weniger als ein gewöhnlicher Spielfilm. Der Spaß an den neuen Folgen ist also auch schnell wieder vorbei. Der Grund dafür ist schnell erklärt: Netflix besitzt in Deutschland nur die Zweitverwertungsrechte. So müssen sich Fans, die auf die übrigen Folgen nicht weiter warten wollen, beim Konkurrenten Sky umschauen. Besonders bizarr an dieser Staffel-Teilung: Aktuell endet die im Juni veröffentlichte Staffel bei Netflix mit einer Weihnachts-Folge.
Mehr Kontext, weniger abgefahren
Rick and Morty ist seit der ersten Stunde eine Serie, in der Anspielungen und Referenzen zu anderen Filmen und Formaten eine große Rolle spielen. So gehen schon die Hauptcharaktere auf die Protagonisten von „Back to the Future“ zurück. Diese Eigenschaft scheint in den neuen Folgen aber noch einmal an Bedeutung zu gewinnen. Schon der Folgentitel „Terminatter: Genizisch“ spielt auf den Film „Terminator Genisys“ an. In „Der Heist-Meister“ persifliert der geniale Großvater Rick das Genre der Heist-Movies, in denen der Zuschauer einer Crew bei einem Verbrechen zuschaut.
Schlussendlich liefert die neue Staffel, wie schon ihre Vorgänger, vor allem kurzweilige Unterhaltung, die sich durch die abgedrehten Science-Fiction-Elemente von anderen Zeichentrickserien abhebt und besonders für Fans von witziger Spannung ein Muss ist.
Von Finn Bachmann