Nach Maskenskandal: So geht es weiter im Kliemannsland
Die Welt von Fynn Kliemann ist durch die Enthüllung fragwürdiger Geschäfte mit Schutzmasken im „ZDF Magazin Royale“ ordentlich durchgeschüttelt worden. Das trifft auch Menschen, die an den Verfehlungen Kliemanns vermutlich keine Schuld tragen. Allen voran das Team des Kliemannslandes.
Nach dem Skandal um die mutmaßlich illegalen Maskengeschäfte von Fynn Kliemann ist es zunächst ruhig geworden um das Kliemannsland. Am 19. Juni, rund eineinhalb Monate nachdem Jan Böhmermann im „ZDF Magazin Royale“ schwere Vorwürfe gegen den Namensgeber des Kreativ-Hofes erhoben hatte, erschien ein Video mit dem Titel „Das Kliemannsland hat sich von Fynn Klimann distanziert“. Inzwischen wurde der Titel angepasst, man habe sich „schon längst“ von ihm distanziert.
„Natürlich stehen wir hinter ihm“
Der neue Name konnte allerdings nicht darüber hinwegtäuschen, dass die „Kliemannsländer*innen“, wie sich selbst nennen, im Video vor allem Selbstmitleid zur Schau stellten. Immerhin seien nach der Böhmermann-Enthüllung diverse Sponsoren abgesprungen. Die Kernfrage war: Kann das Projekt, welches das Video als Arbeitgeber für Kreative, Außenseiter und Andersdenkende stilisiert, gerettet werden? Um eine ernsthafte Auseinandersetzung mit den fragwürdigen Geschäften Kliemanns ging es ausdrücklich nicht. Hat sich das Kliemannsland wirklich distanziert? „Natürlich stehen wir hinter ihm“, heißt es dazu, begleitet von trauriger Klaviermusik. Das kam bei den, zum Teil ehemaligen, Fans nicht gut an.
Fans sollen Kliemannsland besuchen
Am 4. Juli erschien dann ein Video mit dem Titel „So gehts weiter im Kliemannsland“, in dessen Vorspann sich die Macher „für die unangemessene Äußerung in unserem letzten Video“ entschuldigen. Dennoch: Fynn werde auch in Zukunft ein Teil des Kliemannslandes bleiben. Dann folgt ein erster vorsichtiger Schritt in Richtung Normalität: Das Team rund um Brian baut eine Kegelbahn, die die Fans, die ab sofort an den Wochenenden zu einem Hofbesuch eingeladen sind, selbst ausprobieren sollen.
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Im jüngsten Video kehren die Hofbewohner nun schlussendlich zurück zu einer Art neuen Normalität. Das Projekt ist – typisch Kliemannsland – ein überdimensionierter Gag. Über einem Wasserbecken steht ein Stuhl aus Metall und Holz. Trifft man mit einem Ball eine Zielscheibe, klappt die Sitzfläche weg – und wer auch immer zuvor dort platzgenommen hat, fällt ins Wasser.
Besser im Handwerken als im Krisenmanagement
Der neu gebaute „Dunk Tank“ hat Erfolg. Drei Tage nach Veröffentlichung befindet sich das Youtube-Video immer noch auf Platz 35 der Trends, inzwischen mit mehr als 100.000 Aufrufen. Auch in den Kommentaren zeigt sich, dass das leichtverdauliche Bastelvideo gut ankommt – anscheinend ist das Kliemannsland besser im Handwerken als im Krisenmanagement.
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und dabei ist er schon sehr schlecht im Handwerk