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Nach fünf Jahren Albumpause: Kann Travis Scott mit „Utopia“ überzeugen?

Nach fünf Jahren Albumpause: Kann Travis Scott mit „Utopia“ überzeugen?
Foto: Amy Harris/Invision/AP/dpa

Rapper Travis Scott hat nach fünf Jahren wieder ein neues Album veröffentlicht. Auf „Utopia“ tritt er in 16 der 19 Songs auch als Producer in Erscheinung. Kann das Album an vergangene Erfolge anknüpfen?


2018 veröffentlichte Travis Scott „Astroworld“ – viele bezeichnen es heute als eines der besten Rap-Alben aller Zeiten. Nach knapp fünf Jahren ohne ein neues Album hat der 32-Jährige US-Amerikaner nun „Utopia“ herausgebracht und damit eine lange Wartezeit für seine Fans beendet. Aufgrund vergangener Erfolge waren Vorfreude und Erwartungen groß – kann Travis Scott dem gerecht werden?

„Utopia“: Erfrischender Sound

Vorweg: Travis Scott kommt mit „Utopia“ nicht an die Qualität von „Astroworld“ heran. Das wäre wohl aber auch zu viel verlangt, denn das Album von 2018 wird voraussichtlich die beste Musik sein, die der Rapper jemals herausbringen wird. Schlecht ist „Utopia“ trotzdem nicht. Heraussticht vor allem der erfrischende Sound, den man in dieser Art selten in der Rap-Szene zu hören bekommt. Die Kreativität von Travis Scott kommt sogar an die Alben von Tyler, The Creator heran. Songs wie „My Eyes“ und „Til Further Notice“ sprengen sogar das Genre und gehen in Abschnitten auch in andere Musikrichtungen über.

Sein Erfolg steht dem musikalischen Image von Travis Scott ironischerweise manchmal im Weg. Durch einige seiner Songs, die wochenlang in den Charts stehen, entsteht leicht der Eindruck, er veröffentliche immer gleich klingende Musik. Wenn man sich aber „Astroworld“ und auch „Utopia“ einmal richtig anhört, verschwindet dieser Eindruck schnell. Auf beiden Alben finden sich auch Songs für Fans anderer Genres und experimentelle Tracks, die man so nicht erwartet hätte.

Travis Scott auch als Producer tätig

Für große Lyrik ist Travis Scott nicht bekannt, so viel steht fest. Zwar veröffentlichte er mit „Coffee Bean“ auf „Astroworld“ und „Telekinesis“ auf dem neuen Album auch tiefsinnigere Songs, die Einblicke in die Gefühlswelt des Rap-Stars geben – sein Alleinstellungsmerkmal kommt jedoch vielmehr über die Beats und den Vibe der Musik. Darauf nimmt der 32-Jährige auf „Utopia“ einen noch größeren Einfluss. Denn neben Metro Boomin, Kanye West und vielen weiteren hat auch Scott selbst „Utopia“ mitproduziert und ist mit 16 von 19 Songs sogar der Hauptproducer. In seinem Dokumentarfilm werden diese Fähigkeiten schon angedeutet und nun mit seinem neuen Album unter Beweis gestellt.

Das Warten hat sich gelohnt

Genau wie bei „Astroworld“ stehen die Features auf „Utopia“ nicht in der Trackliste. Das scheint zunächst verwunderlich, sorgt aber beim ersten Hören des Albums für Überraschungen und macht es damit ein Stück besonderer. Zumal die Auswahl der Gäste eine angenehme Abwechslung aus verschiedenen Genres und Bekanntheitsgraden ist. Wer sich lieber nicht überraschen lassen möchte, kann hier die Trackliste mitsamt Features einsehen.

Insgesamt ist Travis Scott mit „Utopia“ erneut ein starkes, abwechslungsreiches Album gelungen. Es mag nicht an den Vorgänger heranreichen, die fünf Jahre warten haben sich dennoch gelohnt.


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