
Musik-Jahresrückblick: Das hat MADS 2020 gehört

Hauptthema 2020 war Corona. Doch trotzdem veröffentlichten zahlreiche Musiker neue Alben und Singles. Deshalb stellen MADS-Autoren ihre Lieblings-Alben und Songs des Jahres vor.

Album des Jahres: „After Hours“ von The Weeknd ist ein Mix aus R’n’B, Hip-Hop und Soul.
- Platz 2: „Wir bauten uns Amerika“ von Provinz.
- Platz 3: „Kiezromantik“ von BHZ
- Platz 4: „CTV3: Cool Tape Vol.3“ von Jaden
- Platz 5: „Chip Chrome & The Mono-Tones“ von The Neighbourhood
Song des Jahres: „Yesterday“ von Loyle Carner ist politisch und persönlich. Er blickt auf seine Vergangenheit und das Aufwachsen mit einer weißen Mutter und einem schwarzen Vater zurück.
Heimlicher Hit: „Airwaves“ von Pashanim war zunächst ein Underground-Hit, bis ihn auf einmal fast jeder in seiner Instagram-Story hatte.
Lieblingszeile: „I don’t know about everybody else but I think that I am kinda done. Can we just get to 2021? (please)“ aus „F2020“ von Avenue Beat.

Album des Jahres: „Instinkt“ von Céline. Tiefgründige Texte, melodische Hooks und eine einzigartige Stimme bringt Céline mit.
- Platz 2: „18“ von Badmómzjay
- Platz 3: „Golem“ von Tarek K.I.Z.
- Platz 4: „Treppenhaus“ von Apache 207
- Platz 5: „Nacht“ von Elif
Song des Jahres: „Zirkus“ von Badmómzjay verkörpert eine Arroganz, die man sonst nur von ihren männlichen Kollegen kennt.
Heimlicher Hit: „Mood“ von 24kGoldn feat. iann dior ist ein Titok-Klassiker, ich weiß. Aber der Refrain ist auch einfach ein Ohrwurm.
Fail des Jahres: „Vollmond“ von Kontra K. Ein Album, das wie seine drei Vorgänger klingt…
Lieblingszeile: „Alles voller Clowns, es ist wie im Zirkus. Alle haben fame, aber niemand Rhythmus.“ aus „Zirkus“ von Badmómzjay.

Album des Jahres: Fünf Jahre Wartezeit auf „The Slow Rush“ von Tame Impala haben sich gelohnt. Voller verzerrter Stimmen und raschender Synthies ist das Album der perfekte Soundtrack zum Nachdenken an langsamen Tagen.
- Platz 2: „So When You Gonna …” von Dream Wife
- Platz 3: „14 Steps to a Better You“ von Lime Cordiale
- Platz 4: „12“ von Annenmaykantereit
- Platz 5: „Captured Spirits“ von Mammal Hands
Song des Jahres: „I Want to Drink in a Bar” von The Burning Hell. Der Titel sagt eigentlich schon alles.
Heimlicher Hit: „Blinding Lights“ von The Weeknd. Auch ohne Tiktok-Hype eignet sich das Lied prima für Zoom-Tanzeinlagen.
Lieblingszeile: 18 Wiederholungen von „du musst gar nix“ am Ende des Die-Sterne-Songs „Du musst gar nix“.

Album des Jahres: Ruhige Gitarrenriffs und eine heisere Stimme – so lässt sich „A Few More Hours at YYZ“ von Billy Raffoul zusammenfassen.
- Platz 2: „Nico Santos” von Nico Santos
- Platz 3: „Wir bauten uns Amerika“ von Provinz
- Platz 4: „When we’ve arrived“ von Malik Harris
- Platz 5: „Movement“ von OH FYO!
Song des Jahres: „Der letzte Tanz” von Bosse.
Heimlicher Hit: „Holy Water“ von Normandie. Der rockige Song lädt zum Mitschreien ein.
Fail des Jahres: „Falling For You“ von Jaden und Justin Bieber tut leider keinem der Künstler einen Gefallen.
Lieblingszeile: „Ich war zu Hause, hab‘ gar nichts gemacht“ singen SDP in der Corona-Edition ihres Songs „Die Nacht von Freitag auf Montag“.

Album des Jahres: Jack Harlow feiert mit „Sweet Action“ seinen endgültigen Durchbruch und beweist, dass Rap eben nicht immer gleich klingt.
- Platz 2: „Dark Lane Demo Tapes“ von Drake
- Platz 3: „Detroit 2“ von Big Sean
- Platz 4: „WUNNA“ von Gunna
- Platz 5: „No Fun Mondays“ von Green Day
Song des Jahres: „The Bigger Pictture“ von Lil Baby – ein überraschend tiefgründiger Song zu den Black-Lives-Matter-Protesten in den USA.
Heimlicher Hit: „Dollaz on My Head“ von GUNNA – ein kaum zu verstehender Text, ein monotoner Beat, dazu aber ein makelloser Flow.
Fail des Jahres: „Das weisse Album“ von Haftbefehl. Die Erkältungsstimme macht seine Songs nur für Fans der Szene hörbar.
Lieblingszeile: „Lord, I’m tryna take it easy on them, but they forcin‘ me“ aus dem Song „Epidemic“ von Polo G.

Album des Jahres: „POP“ von Fynn Kliemann. Irgendwie inspirierend, was man als Heimwerker auf Youtube alles so erreichen kann.
- Platz 2: „A Celebration Of Endings“ von Biffy Clyro
- Platz 3: „HELL” von Die Ärzte
- Platz 4: „F8“ von Five Finger Death Punch
- Platz 5: „Father of All …“ von Green Day
Song des Jahres: „Parasite Eve“ von Bring Me The Horizon. Würde man eine Serie über das Corona-Virus drehen, wäre das Lied einfach der perfekte Soundtrack dafür.
Heimlicher Hit: „Wünsch Dir was“ von Gestört aber GeiL. Einen Punksong von Die Toten Hosen remixen und zum EDM-Hit machen? Eigentlich absolut verboten, klingt aber trotzdem gut.
Fail des Jahres: „You’re No Good” von Die Toten Hosen. Für mich hätte es mal wieder etwas Rockiges sein können.
Lieblingszeile: „Das bisschen Quarantäne ist nicht die schlimmste Sache der Welt“ – damit haben Die Ärzte auf jeden Fall recht.

Album des Jahres: Mit „Wir bauten uns Amerika“ haben sich Provinz an die Spitze meiner Lieblingsalben katapultiert. Tiefgründige Lieder mit einer Menge Schmerz und Melancholie – was braucht man in diesem Jahr mehr?
Song des Jahres: „Exile“ von Taylor Swift und Bon Iver.
- Platz 2: „Didin’t I” von OneRepublic
- Platz 3: „Diego Maradona” von Provinz
- Platz 4: „Young & Sad“ von Noah Cyrus
- Platz 5: „Easy“ von Troye Sivan
Fail des Jahres: „Light of Love“ von Florence + The Machine. Ihre Lieder waren schonmal emotionaler.
Heimlicher Hit: „Underdog“ von Alicia Keys. Das Lied bleibt einfach im Kopf.
Lieblingszeile: „They aren’t gonna change this. We gotta do it ourselves“ aus „Only The Young“ von Taylor Swift.
Annika Eichstädt streitet ab, dass ihre Lieblingsmusik unverständliches Geschrei ist – und muss die Texte dann online nachlesen.
Album des Jahres: Bring Me The Horizon liefern mit „Post Human: Survival Horror“ den perfekte Corona-Soundtrack.
- Platz 2: „Hunter Gatherer“ von Avatar.
- Platz 3: „What The Dead Men Say“ von Trivium.
- Platz 4: „Moment“ von Dark Tranquillity.
- Platz 5: „Infernus Sinfonica MMXIX“ von Septicflesh.
Song des Jahres: „The Drug In Me Is Reimagined“ als Ballade neu aufzunehmen war wohl Ronnie Radkes beste Idee seit Gründung von Falling In Reverse.
Heimlicher Hit: Feuerschwanz waren für mich immer diese Band, deren Sauflieder mit Rittermotiv man auf Festivals hört. „Das Elfte Gebot“ ist allerdings erstaunlich tiefgründig.
Fail des Jahres: Das gesamte „F8“-Album von Five Finger Death Punch.
Lieblingszeile: „Body fears what mind creates“ aus „God Of Sick Dreams“ von Avatar.
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