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MADS-Kritik: Ist der Hype um den Anime „Boruto: Naruto Next Generations“ gerechtfertigt?

MADS-Kritik: Ist der Hype um den Anime „Boruto: Naruto Next Generations“ gerechtfertigt?
Foto: Masashi Kishimoto

Kaum erscheinen auf Netflix die ersten Folgen von „Boruto: Naruto Next Generation“, schon zählt der Anime in Deutschland zu den beliebtesten Serien der Streaming-Plattform. Doch kann Boruto, Sohn von Anime-Ikone Naruto, die Erwartungen der Fans erfüllen?


Die Fußstapfen von Naruto sind ziemlich groß. In dem Anime wird aus einem trotzigen, einsamen Jungen der siebte Hokage, der die Ninja-Welt mehrfach rettet. Weltweit zählt Naruto zu den erfolgreichsten Anime. Selbst Konsolenspiele und Kinofilme gibt es mittlerweile in zahlreicher Ausführung zur Serie. Fans gibt es entsprechend viele. Kein Wunder also, dass nun die nächste Ninja-Generation den Hype um das Naruto-Universum fortsetzen soll.

Seit Anfang August kann die erste Staffel rund um Narutos Sohn Boruto auf Netflix gestreamt werden. Laut Anime2you erscheint die zweite Staffel „Boruto: Naruto Next Generation“ bereits am 1. September auf Netflix. Für Premium-Abonnenten des Streaming-Portals TV-Now gibt es hingegen bereits die ersten 51 Folgen zu streamen. Doch lohnt sich das überhaupt?

Naruto-Fans sollten zu hohe Erwartungen an Boruto auf jeden Fall herunterschrauben. Denn: Charaktereigenschaften und Antagonisten sind zum Teil leider eher traurige Kopien des berühmten Vorgängers.

Boruto kämpft in der ersten Staffel um die Anerkennung seines Vaters und versucht sich gleichzeitig von ihm abzugrenzen – allerdings nur mit mäßigem Erfolg. Frech, mutig und loyal erinnert der junge Ninja immer wieder an die jüngere Ausgabe seines Vaters. Auch Borutos Freunde und Freundinnen kommen zum Großteil ganz nach ihren Eltern. Shikadai Nara, der Sohn von Shikamaru ähnelt seinem Vater äußerlich ebenso sehr, wie charakterlich. Gleiches trifft auf den Sohn von Rock Lee zu.

Die Ähnlichkeiten zu ihren Eltern locken zwar zahlreiche liebevoll gehegte Erinnerungen hervor, verwahren dem Anime damit allerdings auch eine charakterstarke Eigendynamik – die es bräuchte, um an das Original heranzukommen. Einiges an Potenzial wird dabei verschenkt. Dennoch: Unterhaltungswert besitzt „Boruto: Naruto Next Generation“ trotzdem – und das liegt nicht nur an der Elterngeneration, die in der ersten Staffel von Boruto recht viel Raum einnimmt. Liebevoll geknüpfte Freundschaften, kleinteilige Rätsel und ein Ausblick auf neue Fähigkeiten, die sich Boruto in den folgenden Staffeln aneignen wird, verleihen dem Naruto-Nachfolger ein nicht zu unterschätzendes Suchtpotenzial.

Ob der Anime „Boruto: Naruto Next Generation“ dieses Potenzial allerdings auch nutzt, wird sich in den kommenden Staffeln zeigen. Dann begegnet Boruto hoffentlich auch spannenderen Gegnern.


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Über den Autor/die Autorin:

Nina Hoffmann

Nina (24) studiert Soziologie und kennt somit alle Sprüche über eine Karriere als Taxifahrerin. Statt an ihren Fahrkünsten zu feilen, liest sie lieber Texte über Gender-Fragen und Emanzipation - oder noch besser: Die dazugehörigen Kommentare der Facebook-Nutzer/innen.

2 Bemerkungen

  1. don

    Vetraut mir Boruto geht anders ab!

    Bin schon bei der 214 folge. Es braucht ein bisschen bis es richtig fahrt auf nimmt.. aber ab 100+ fängt die Story richtig kraaas an!

    Antworten
  2. Noctis

    Ich persönlich mag Boruto nicht. Es fehlt für mich ein Hauptthema. Bei Naruto war es der Kampf gegen die Spirale des Hasses und Narutos Reise vom Rotzbengel zum mächtigen Hokage.
    So etwas suchtan bei Boruto vergeblich. (Boruto will zwar anerkannt werden und eine Art Schattenhokage wie Sasuke werden, aber dass sind Ziele die für mich zu ominös sind um als roter Faden zu dienen)

    Vor allem wegen der vielen Füllfolgen. Boruto besteht zu 66%-75% nur aus Filller die keinen Bezug zur Hauptstory haben und wirklich schlecht sind

    Ich finde einfach, dass ein Großteil des Potentials einfach verschwendet wurde.

    Boruto zeigt eine Ninjawelt, welche in den 15 Jahren, seit Naruto eine rasante Technische und Gesellschaftliche Entwicklung durchgemacht hat und jetzt auch technische Geräte hat, welche Ninja-Techniken, die man normalerweise mit Zeit und Mühe erlernt, in null Komma nichts nachbilden. (Jutsugerat Kote, Stiefel die Wandlauf einfach machen etc.)

    Anstatt dieses Setzung auszunutzen und den Hauptfokus auf Themen wie: Sinkenden zahlen beim Shinobi Nachwuchs, weil Shinobi langsam überflüssig werden; dass Zivilisten mehr Mitsprache bei der Dorfverwaltung haben; oder eine Organisation welche dass Shinobi System abschaffen will (bestehend aus ehemaligen Shinobi und Zivilisten welche wegen dem 4ten Krieg und unter abtrünnigen gelitten haben), hat man sich dazu entschieden lieber Kaguyas Klan zu machen.

    (Auf die ganzen Konflikte diesbezüglich zur etablierten Story gehe ich nicht ein.

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