LIL NAS X lässt Albträume von Homophoben durch ein Video wahr werden
Ein Lapdance für den Teufel und eine wichtige Message: Lil Nas X provoziert mit seinem neuen Lied „Montero (Call me by your Name)“. In den sozialen Medien begegnet dem schwarzen, homosexuellen Rapper neben Bewunderung auch viel Hass.
Lil Nas X schrieb 2019 mit seinem Country-Rap Song „Old Town Road“ Geschichte: Er war der erste queere Rapper mit einem Nummer-eins-Hit in den USA. Homophoben Konservativen gefällt das so gar nicht. Auch in seinem neuen Musikvideo zu „Montero (Call me by your Name)“ provoziert der schwarze, schwule Rapper seine Kritiker.
Lil Nas X legt einen lasziven Lapdance hin
In seinem neuen Lied erinnert sich der 21-Jährige an eine Sommerromanze aus dem vergangenen Jahr. Mit Country- und HipHop-Elementen untermauert, teilt er seine Gefühle über Sex, Drogen und seine Homosexualität. Während das Lied selbst recht eingängig und entspannt klingt, sorgt bei vielen Konservativen vor allem das dazugehörige Musikvideo für Aufregung: Montero Lamar Hill, wie der Rapper eigentlich heißt, läuft in dem Video durch den Garten Eden. Spielerisch verpackt er die christliche Geschichte der ersten Menschen in sein Video. Dabei macht er deutlich, dass ihn der Himmel nur wenig interessiert.
Stattdessen fasziniert ihn das Böse, die Hölle und der Teufel höchstpersönlich – für den er mal eben einen lasziven Lapdance hinlegt. Mit spektakulären Animationen, bunten Kostümen und jeder Menge homosexueller Energie hat Lil Nas X ein provokantes Video mit wichtiger Message kreiert. Er möchte denen ein Vorbild sein, die sich bislang nicht trauen, zu ihrer Sexualität zu stehen. Und vor allem zeigt er: Homophobie und Rassismus lassen ihn nicht verstummen – ganz im Gegenteil.
Doch gerade das würden sich einige seiner Kritiker wünschen. Unter ihnen die Waffenaktivistin und Konservative Kaitlin Bennett, auch bekannt als „Gun Girl“. Nach der Veröffentlichung von Lil Nas X neuem Video postete sie auf Twitter: „It’s week like these that I’m thankful to be blocked by Lil Nas X.“ Für ihren Tweet kritisiert die Trump-Supporterin allerdings nur einen höhnischen Kommentar des Rappers: „i still see ur tweets shitty pants.“
Auch unter dem Youtubevideo äußern sich zahlreiche Religiöse entsetzt. Einige fordern sogar, Youtube solle das Video bannen, da niemand Satan verherrlichen dürfe. Andere posten lediglich angeekelte, grüne Emojis. Mehr als 180.000 Menschen haben dem Video bereits ein Dislike gegeben. Doch die Fans des schwarzen Künstlers sind lauter: Das Video zählt 2,3 Millionen Likes, wurde bereits rund 58 Millionen mal geklickt.