Lähmend mit Lichtblicken: So klingt das neue Album von Free Nationals
Warum das gleichnamige Debütalbum von Anderson .Paaks Begleitband Free Nationals monoton klingt, der Song mit T.I. ein Highlight ist und warum Mac Miller darauf rappt, erklärt MADS-Autorin Jacky.
Die Begleitband von Anderson .Paak hat ihr Debütalbum herausgebracht – und ihren Albumauftakt gleich nach sich selbst benannt: „Free Nationals“. Leider lässt das Album viel Luft nach oben. Oder besser gesagt: Nach Anderson .Paak. Denn mit den eingängigen, von schnellen Rappassagen durchzogenen Songs des US-amerikanischen Sängers können es Free Nationals nicht aufnehmen. Zu monoton sind die R&B-Songs auf dem gleichnamigen Album. Zwar finden sich neben seichten Stilmixen mit Funk und elektronischen Klängen auch namhafte Collaborations auf dem Album der vier Amerikaner. Doch auch Syd, Callum Connor und T.Nava machen die langsamen Klänge von Free Nationals nicht abwechslungsreicher. Allerdings: Zwei Lichtblicke bringt das Album hervor. In „Time“ kreiert die Band einen interessanten Mix aus gelegentlich eingespielten Big Band Sounds, begleitet vom Sprechgesang von niemand geringerem als Mac Miller. Dessen Vers wurde vor seinem Tod aufgenommen. Mit „Cut Me a Break“ hat Free Nationals einen klaren Höhepunkt – durch härtere Drum-, Gitarrensounds und T.I.s raue Stimme. Schade, dass die restlichen Songs eher klingen wie langsam dahinplätschernde Loungemusik.
Von Jacqueline Hadasch
Weitere MADS-Plattenkritiken:
Heavy Is the Head: Grime-Rapper Stormzy mit neuem Album