Deshalb nerven die Klischees vom faulen Studenten
Studenten haben jede Menge Freizeit und kennen keinen Stress? Blödsinn!
Sandstrände, Sonne tanken und Nichtstun – dieses Bild haben viele Nichtstudenten im Kopf, wenn sie an Ferien und freie Zeit denken. Und davon haben wir Studis bekanntlich jede Menge – oder nicht? Die Wahrheit ist: Seit zwei Monaten verbringen wir nun die Semesterferien mit literweise Kaffee vor unseren Laptops. Und dennoch bekommen wir immer wieder vorgeworfen, wir hätten zu viel Freizeit.
„Man wisse erst in der echten Arbeitswelt, was Stress bedeutet. Blödsinn!“
Dabei gibt es die sagenumwobenen Semesterferien eigentlich gar nicht. Stattdessen nennen sich die Monate zwischen den Semestern „vorlesungsfreie Zeit“ – und das nicht ohne Grund. Denn statt die Beine hochzulegen, legen wir in der Zeit zwischen den Semestern Prüfungen ab. Reden dürfen wir über die stressige Phase allerdings nicht. Tun wir es doch, bekommen wir die Antwort zu hören, man wisse erst in der echten Arbeitswelt, was Stress bedeutet. Blödsinn!
Vorlesungsfrei = Der Stress beginnt
Mit Jobs über Wasser halten, durch Praktika den Lebenslauf aufbessern und nebenbei lernen: Auch ohne zahllose Vorlesungen sind unsere To-do-Listen gut gefüllt. Denn in unserer freien Zeit geht es vor allem um eins: eigenverantwortliches Lernen und gut strukturierte Zeitpläne. Sobald die letzten Vorlesungen vorbei sind, beginnt für viele von uns die Klausurenphase. Während Schüler ihre Ferien gemeinsam mit Freunden verbringen, büffeln wir in unserer vorlesungsfreien Zeit in der Bib. Nach den Klausuren ist dann aber Zeit für Netflix und Jogginghose? Nö. In vielen Studiengängen liegen die Abgabetermine der Hausarbeiten nicht vor der Hälfte der Ferien, die eigentlich gar keine sind. Statt faulenzend auf dem Sofa zu liegen, wie es von uns erwartet wird, verbringen wir also erneut die Zeit vor Bücherstapeln und können über die Klischees des faulen Studenten nur müde lachen.
Von Nina Hoffmann
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