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Klimaaktivisten beim Elternabend: Sebastian Fitzek mit neuem „Kein Thriller“

Klimaaktivisten beim Elternabend: Sebastian Fitzek mit neuem „Kein Thriller“
Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Bestsellerautor Sebastian Fitzek hat seinen zweiten „Kein Thriller“ veröffentlicht. Eine gute Geschichte mit Tiefgang, die sich allerdings zu spät entfaltet, meint MADS-Autorin Chantal.


„Elternabend – Kein Thriller (Auch wenn der Titel nach Horror klingt!)“ ist der zweite Roman dieser Art von Bestsellerautor Sebastian Fitzek. Sascha Nebel will eigentlich nur ein Auto klauen, als er auf eine Gruppe demonstrierender Klimaaktivisten trifft. Mit dabei: eine junge Frau, die den SUV mit einer Baseballkeule demoliert. Als die Polizei auftaucht, flüchten sie gemeinsam und platzen in den Elternabend einer fünften Klasse. Dort müssen die gegensätzlichen Menschen die Rollen von Christin und Lutz Schmolke einnehmen – den Eltern des elfjährigen Hector, die bislang jede Schulveranstaltung versäumten.

Sebastian Fitzek ließ sich dabei von selbst besuchten Elternabenden inspirieren und fragte auf Instagram seine Leserinnen und Leser nach skurrilen Erlebnissen. Der Roman landete auf Platz eins der Bestsellerliste. Die Qualität seiner Thriller kann die Komödie jedoch nicht erreichen.

Sebastian Fitzek ohne Thriller: Zu nah am Vorgänger

„Elternabend – Kein Thriller“ beginnt witzig und charmant – ähnlich wie bei seinem Vorgängermodell „Der erste letzte Tag – Kein Thriller“. Vielleicht sogar zu ähnlich. Denn Protagonist Sascha Nebel kommt Livius charakterlich sehr nah. Wer den Vorgänger gelesen hat, wird hier von mangelnder Kreativität enttäuscht. Nach den anfänglichen Wortspielereien und ersten Lachern zieht sich der Roman zunächst wie Kaugummi und malt eine absurde Szenerie, der man am liebsten gar nicht folgen möchte. Nach rund der Hälfte des Buchs löst sich der Knoten, und der Spaß am Lesen beginnt. Nach einer weiteren Spanungsmaute beweist sich das letzte Fünftel vom „Elternabend“ als richtig gute Geschichte mit Tiefgang – nur eben etwas spät.

Von Chantal Moll


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Über den Autor/die Autorin:

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