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„Indiana Jones und das Rad des Schicksals“: Ein Franchise, das man nicht mehr ausgraben sollte

„Indiana Jones und das Rad des Schicksals“: Ein Franchise, das man nicht mehr ausgraben sollte
Foto: Disney

Indiana Jones ist zurück auf den Kinoleinwänden: Disney hat versucht, den Klassiker wiederzubeleben. Als gelungen würde MADS-Autor Benedict den neuen Film aber nicht bezeichnen.


In den 80er-Jahren waren die ersten „Indiana Jones“-Filme Riesenhits an den Kinokassen, und Archäologe Indy wurde zum popkulturellem Phänomen. Bereits 2008 versuchte man, mit einer Fortsetzung das alte Feuer aufleben zu lassen – an den Charme der drei Vorgängerteile kam man damit jedoch nicht heran. Nun will auch Disney es noch einmal versuchen und bringt Teil fünf, „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“, auf die Leinwände. Gelingt es der Produktion, dem Original gerecht zu werden?

„Indiana Jones“: Blick in die Vergangenheit

Der Film beginnt mit einem Rückblick. Indiana Jones (Harrison Ford) stiehlt einer Nazigruppe rum um Dr. Jürgen Voller (Mads Mikkelsen) ein seltenes Relikt, den Mechanismus von Antikythera. 20 Jahre später wird der Forscher am Hunter College in New York in den Ruhestand entlassen. Hier trifft er auf seine Patentochter Helena Shaw (Phoebe Waller-Bridge), welche auf der Suche nach dem von ihm gestohlenen Relikt ist. Sie wird von einer zwielichtigen Gruppe verfolgt, welche über Leichen geht, um den Mechanismus von Antikythera zu erlangen. Eine Jagd beginnt, welche Indy über die ganze Welt reisen lässt.

So traurig es klingt, der beste Teil des Films ist ganz klar der Sprung in die Vergangenheit zu Beginn. Gerade in diesem Teil zeigt sich, dass sich Regisseur James Mangold stark an Steven Spielberg orientiert hat. Wenn sich Indy durch und über einen Zug voller Nazis schlägt, dann hat man wieder das Gefühl, einem Harrison Ford aus den 80er-Jahren zuzusehen – was natürlich auch durch die technische Verjüngung von Ford verstärkt wird.

Schlechte Actionszenen und vergeudetes Potenzial

Auch wenn die Story des Films immer wieder Spannung erzeugt, gehören die Actionszenen zu den schlechtesten der letzten Jahre. Neben dem doch sehr heftigen Schnittgewitter, welche es sehr schwer macht, den Szenen räumlich zu folgen, finden fast alle Szenen mit Fahrzeugen statt. Es wirkt so, als hätte man sich aufgrund des Alters von Harrison Ford mit dem Ausmaß der Actionszenen zurückhalten müssen.

Der Film legt einen großen Fokus auf Indiana Jones selbst, was ihm zum Verhängnis wird. Alle anderen Charaktere bieten großes Potenzial und sind mit großartigen Schauspielerinnen und Schauspielern besetzt, was aber nicht genutzt wird. So kann die Story den Film nicht alleine tragen – und die Action kann es erst recht nicht. Nur die Musik sticht wieder positiv heraus. „Indiana Jones“ ist ein Franchise, welches nach den 80er-Jahren sein Ende hätte finden sollen.

Von Benedict Heck


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