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Hollywood-Streik teilweise beendet: Warum das Thema weiterhin relevant bleibt

Hollywood-Streik teilweise beendet: Warum das Thema weiterhin relevant bleibt
Foto: Unsplash/Thea Hdc

Der fast fünfmonatige Streik der Autorinnen und Autoren in Hollywood ist nun offiziell beendet. Dennoch ist das Thema damit nicht abgeschlossen – die Folgen und die Bedeutung des Streiks bleiben weiterhin relevant, kommentiert MADS-Autorin Julia.


Die Welt der Filme und Fernsehshows befindet sich im Umbruch. Bis vor Kurzem gingen Tausende Autorinnen und Autoren in den USA auf die Straße, um für ihre Rechte und faire Gehälter zu protestieren. Mitte Mai schlossen sich dann auch die Schauspielerinnen und Schauspieler Hollywoods an, um nicht nur für die Rechte der Autorinnen und Autoren, sondern auch ihre eigenen einzustehen.

Streik beendet: Einigung zwischen WGA und Studios

Zwischen der Writers Guild of America (WGA) und den CEOs großer Streamingdienste und Film- und Fernsehgesellschaften fanden in der Vergangenheit immer wieder Verhandlungsgespräche statt, die jedoch nie zu einem Ergebnis führten – bis jetzt. Am Mittwoch kam es schließlich zur Einigung: Die Studios schlugen einen Deal vor, der deutliche Lohnerhöhungen, Regelungen für den Einsatz von KI und höhere Zuschüsse für die Alters- und Krankenversorgung verspricht.

Mit der Einigung wurde der WGA-Streik bis auf Weiteres beendet. Über den Deal müssen Anfang Oktober noch die 11.500 Gewerkschaftsmitglieder abstimmen – falls die WGA grünes Licht gibt, soll das Abkommen bis Mai 2026 gelten. Während Autorinnen und Autoren bereits am 27. September wieder mit ihrer Arbeit begannen, streiken Schauspielerinnen und Schauspieler jedoch weiterhin, da ihrerseits keine Einigung mit den Studios in Sicht ist. Der Doppelstreik führte zu Verlusten in Höhe von 4,7 Milliarden Euro, etliche Produktionen wurden unterbrochen und auch die Emmy Awards auf Januar 2024 verschoben.

Hollywood-Streik: Protest richtet sich nicht nur an Studios

Der Protest betrifft nicht nur Autorinnen und Autoren, Schauspielerinnen und Schauspieler: Ihr Streik legt die komplette Filmproduktion auf Eis, was dazu führen kann, dass auch andere Abteilungen für faire Gehälter einstehen. Auch Zuschauende auf aller Welt betrifft der Streik. Gute Unterhaltung wird konstant gefordert, nicht zuletzt von Jugendlichen. Doch um diese anbieten zu können, müssen die kreativen Köpfe hinter TV-Shows und Filmen nicht nur eine faire Bezahlung bekommen, sondern auch Absicherungen und Krankenversorgung.

Kreativität kann nur dann erbracht werden, wenn Autorinnen und Autoren nicht wie unbedeutende Mitglieder des Film- und Fernsehteams behandelt werden. Wer sich nicht für die Lage der Betroffenen interessiert, sitzt dann schlussendlich ohne Filme und Serien zum Bingen zu Hause. Die Frage nach fairer Vergütung von Kreativität bleibt weiter relevant – nicht nur weil die Schauspielenden ihren Streik noch nicht beendet haben.

Von Julia Schöpfer


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Über den Autor/die Autorin:

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