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„Heartstopper“: Lovestory mit ernstem Hintergrund

„Heartstopper“: Lovestory mit ernstem Hintergrund
Foto: Netflix/ Samuel Dore

Nach dem Riesenerfolg der ersten Staffel der auf Alice Osemans Graphic Novel basierenden Serie „Heartstopper“ geht es nun in eine neue Runde: Die zweite Staffel steht dem Ruhm der ersten in keiner Weise nach, meint MADS-Autorin Lucie.


In den Folgen der ersten Staffel geht es vor allem um die romantische Annäherung der beiden Teenager Nick (Kit Connor) und Charlie (Joe Locke). Dabei findet Nick nicht nur heraus, dass er Gefühle für Charlie hat, sondern lernt auch seine sexuelle Orientierung besser kennen.

In der neuen Staffel knutschen die beiden nun besonders viel. Bei diesen Szenen wird Zuschauerinnen und Zuschauern zwangsläufig warm ums Herz. Denn mit Zärtlichkeit, leicht verspieltem Necken und schauspielerischem Feingefühl erzeugen Locke und Connor eine Magie, die jeden mit einem leichten Anflug von Neid in ihren Bann zieht.

Homophobie und Einfühlsamkeit

Die zweite Staffel setzt da an, wo die erste aufgehört hat: Direkt nach dem Beach Date von Nick und Charlie, wo sie offiziell als Paar zusammenkommen. Zwar sind Nick und Charlie euphorisch und voller Glücksgefühle, stehen aber direkt vor der nächsten großen Hürde: Nicks Outing als bisexuell.

„Heartstopper“: Männliche, weibliche oder queere Stereotype sind konstruiert

In „Heartstopper“ wird dieses Thema vorsichtig und achtsam bearbeitet. Beispielsweise wird immer wieder betont, dass queere Menschen niemandem ein Comingout schulden. Dennoch zeigt die Serie die bittere Realität sexueller Minderheiten auf. Nick profitiert allerdings von seinem einfühlsamen Umfeld. Schnell wird klar: Bisexuell oder eben queer zu sein hat kein Aussehen. Männliche, weibliche oder queere Verhaltensweisen und Stereotype sind konstruiert.

Neben tieferen Einblicken in Nicks Verhältnis zu seinem Bruder und seinem Vater sowie Charlies versteckten psychischen Lasten, schafft es die Serie fast jeden der Charaktere sinnvoll weiterzuentwickeln. Auch eine neue Freundesgruppe formiert sich. Sie bildet einen queeren „Safe Space“, der Rückhalt gegenüber niederträchtigen Kommentaren oder versuchten Übergriffen schafft.

Aufruf zur Achtsamkeit

Die Serie bleibt trotz der rührenden Erzählweise ernst und zeigt wichtige Problematiken auf, mit denen sich Jugendliche und junge Erwachsene heute konfrontiert sehen. Dabei geht es vor allem um psychische Erkrankungen, die von außen kaum zu erkennen sind. „Heartstopper“ vermittelt eine sensible und einfühlsame Haltung gegenüber allen Mitmenschen. Die Serie zeigt, wie wichtig es ist, auf sein soziales Umfeld zu achten.

Von Lucie Mohme


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Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

Unter diesem Namen sammeln wir Beiträge von Gastautorinnen und -autoren, Autorenkollektiven oder freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei MADS. Die Namen des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin stehen unter dem einzelnen Beitrag.

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