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„Hardstone Psycho“: Don Toliver überzeugt mit neuem Album

„Hardstone Psycho“: Don Toliver überzeugt mit neuem Album
Foto: Warner Music Group

Don Toliver hat ein neues Album veröffentlicht. Der Rapper kann mit „Hardstone Psycho“ überzeugen, auch wenn der Anfang des Albums deutlich stärker ist als das Ende, meint MADS-Autor Tim.


Mit „Hardstone Psycho“ hat Don Toliver kürzlich sein viertes Studioalbum veröffentlicht. Der Rap und R ’n‘ B-Künstler überzeugt mal wieder durch frischen und experimentellen Sound, vor allem der Anfang des Albums ist stark. Richtung Ende ähneln sich einige der insgesamt 16 Songs jedoch, was dem ansonsten guten Gesamtwerk einen etwas faden Beigeschmack gibt. Auch interessant: Die beiden vergangenen Alben Don Tolivers, „Love Sick“ und „Life of a DON“ bestehen ebenfalls aus 16 Liedern, die genau wie „Hardstone Psycho“ auch 51 Minuten dauern.

Don Toliver: Rock-Einflüsse auf neuem Album

Während sich „Love Sick“ noch an Sounds aus dem Jazz-Genre bediente, lässt der 30-Jährige Künstler aus Houston auf „Hardstone Psycho“ frische Klänge in seine Songs einfließen und verbindet dieses Mal in einigen Liedern Rap mit Rock. Vor allem auf dem kurzen und harten Song „Tore Up“ gelingt das gut, dessen Beginn aus melodischen E-Gitarren besteht. Zusammen mit „Kryptonite“ bietet der Song einen nahezu perfekten Albumstart. Gemeinsam mit „Backstreets“ (featuring Teezo Touchdown) sind es die stärksten Lieder des Albums.

Im restlichen Verlauf der Trackliste verliert das Album etwas an Spannung. Genau wie beim Vorgänger ist keiner der Songs an sich schlecht, jedoch wird das Gesamtwerk dadurch nicht bereichert, sondern eher nur ausgefüllt. So richtig mitreißen kann nur noch der Song „Bandit“, der bereits einige Wochen vor dem Album-Release veröffentlicht wurde. Zugutehalten muss man Don Toliver: In jedem Album versucht sich der Rapper an etwas Neuem – kein Wunder, wenn ab und zu mal ein Experiment schiefläuft.

Features mit Licht und Schatten

Neben Teezo Touchdown liefert auch Feature-Gast Charlie Wilson in „Attitude“ einen starken Part. Travis Scott, der Don Toliver durch ein Feature in seinem Song „Can’t Say“ zum Durchbruch verhalf, ist auch auf „Hardstone Psycho“ vertreten. Beide Rapper ähneln sich in Sound und Experimentierfreude, in „Ice Age“ kommen sie in einem entspannten Song zusammen. Dagegen klingt ihre zweite Kollaboration des Albums, „Inside“, eher langweilig und ziemlich monoton. Das Feature „Purple Rain“ mit Rapper Future und Producer Metro Boomin kann hingegen wieder überzeugen.

Kritik gibt es an der Zusammenarbeit mit Rapper Kodak Black auf dem Song „Brother Stone“. Eine junge Frau warf Black vor, sie 2016 nach einem Konzert vergewaltigt zu haben. Nach einem langen und immer wieder unterbrochenen Gerichtsverfahren bekannte sich der Rapper 2021 im Rahmen eines Deals in den Anklagepunkten Körperverletzung und Nötigung schuldig, bestritt jedoch die Vergewaltigung. Der Vorfall ist nicht die einzige Kontroverse um Kodak Black. Immer wieder wurde er aufgrund von Vergehen mit Waffen- und Drogenbesitz verhaftet, 2021 verkürzte der damalige US-Präsident Donald Trump seine Bewährungshaftstrafe von 46 Monaten um die Hälfte.

In Sachen Sound liefert Don Toliver erneut ein zu großen Teilen starkes Album ab. Features mit verurteilten Straftätern sollte er sich in Zukunft jedoch lieber sparen.


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