„Halte den Kopf hoch und den Mittelfinger höher“: Ein Mut-Mach-Buch zweier Feministinnen
Frauen sollten öfter den Mittelfinger nutzen, fordern Susanne Fröhlich und Constanze Kleis in „Halte den Kopf hoch und den Mittelfinger höher“. Das tun sie empathisch und eindringlich, meint MADS-Autorin Sandra.
Wie Alltagssituationen maßgeblich das Leben von Frauen bestimmen und negativ beeinflussen, besprechen Susanne Fröhlich und Constanze Kleis in ihrem aktuellen Spiegel-Bestseller „Halte den Kopf hoch und den Mittelfinger höher“, der im Oktober erschien. Sei es, sich Männern systematisch unterzuordnen, Grenzüberschreitungen hinzunehmen oder auf das eigene Glück zu verzichten. 13 Kapitel auf 265 Seiten widmen die Autorinnen Situationen wie diesen.
Für Selbstbestimmung und Mut
Anhand zahlreicher Beispiele aus ihren Leben und denen anderer Frauen machen sie auf empathische und zugleich eindringliche Art deutlich, wie sehr Frauen ihre Lebensfreude, Freiheit und Selbstbestimmung genommen wird. Und an welchen Stellen sie sich ihre Lebensqualität ein Stück weit selbst nehmen, weil sie es sich häufig selbst nicht wert sind. Das kostet Zeit, Geld und nicht entfaltetes Potenzial.
Gleichberechtigung in den eigenen vier Wänden einfordern
In Kapiteln wie „Fifty Shades of Nein“ und „Aller Anfang ist Mut“ appellieren sie an andere Frauen, mutige Entscheidungen zu treffen und sich von gesellschaftlichen Klischees zu trennen, und geben praktische Tipps, wie sie das umsetzen können. Sei es am Arbeitsplatz, bei den Schwiegereltern, beim Elternabend oder – und besonders – in den eigenen vier Wänden. Entgegen aller Vorurteile, Erwartungen und Klischees regen die Autorinnen an, mehr von der Gesellschaft einzufordern und die eigene Krone zu richten – die passend dazu das Buchcover schmückt.
Wichtige und bewegende Themen
Begleitet von ermutigenden und ernüchternden Zitaten und Sprüchen behandeln die Schriftstellerinnen Sexismus, Genderdebatten, Sexualität, finanzielle Absicherung, Liebesleben, Kindererziehung und Beruf: Themen, die Frauen jeden Alters im Laufe ihres Lebens betreffen und bewegen. Aber auch vor den gesellschaftlichen Problemen und bestehenden Sorgen vieler Frauen weichen sie nicht aus. Fröhlich und Kleis zeigen auf, wie absurd die Erwartungen an Frauen sind und wie wir damit umgehen können: nämlich häufig nur mit einem gehobenen Kopf und einem Mittelfinger.
Von Sandra Kopa
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