
Halloween: Woher stammt das Gruselfest eigentlich?

In Deutschland wird das alljährliche „Trick or treat“ immer beliebter. Kinder verkleiden sich und sammeln Süßigkeiten an den Haustüren in der Nachbarschaft, Jugendliche feiern Halloween-Partys. Doch der Ursprung von Halloween als spirituelles und kulturelles Fest liegt nicht in den USA, sondern im vormals keltischen Irland.
Halloween entstand in Irland als keltisches Erntefest, das den Beginn eines neuen Kalenderjahres für die Iren markierte. Die Menschen verkleideten sich an den Feierlichkeiten namens „Samhain“, da im keltischen Glauben an Halloween die Wesen aus dem Totenreich kamen, welche bestimmten, wer im nächsten Jahr sterben würde. Eine Verkleidung sollte die Menschen vor bösen Geistern schützen und ihnen somit ein längeres Leben bescheren.
Von Irland aus als Brauch in die USA
Der keltische Glaube gelangte in die USA, da viele Menschen aus Irland in die Staaten auswanderten. Besonders zu Zeiten der großen Hungersnot im 19. Jahrhundert wagten viele die Reise in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Auch die Kürbislaterne geht auf eine irisch-keltische Legende zurück: Ein Mann soll nach seinem Tod weder im Himmel noch in der Hölle willkommen gewesen sein, da er gesündigt und den Teufel betrogen hatte.

Fortan irrte er mit einem brennenden Stück Kohle in einer hohlen Rübe als Laterne umher, um sich vor bösen Geistern zu schützen. Aus demselben Grund stellten die Kelten kleine Gaben vor ihre Häuser, um die Wesen aus dem Totenreich zu besänftigen.
Von „Samhain“ zu „Halloween“
Das Fest der keltischen, heidnischen Iren wurde schließlich auf Englisch „All Hallows Eve“ genannt, der Abend vor dem christlichen Feiertag Allerheiligen. So wandelte das Fest seinen Namen, blieb als ehemals keltischer Brauch aber bis heute erhalten.
Von Lisa Neumann
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