
„Fine Line“: Harry Styles’ Sammelsurium

Harry Styles liefert nach zwei Jahren endlich ein neues Album und schließt sich damit an seine damaligen Bandkameraden Zayn Malik, Liam Payne und Niall Horan an.
Nicht überzeugend
Harrys erstes Album „Sign of the Times“ hat es an die Spitze der britischen Charts 2017 geschafft. Es scheint aber nicht so, als könnte „Fine Line“ an diesen Erfolg anknüpfen. Im Gegensatz zu seinem Debüt-Album ist “Fine Line“ ausdruckslos und ziellos. Zwar gibt es mit „She“ ein große und schöne Ballade. Dazu mischt sich noch radiofähiger Pop mit „Watermelon Sugar“ hinzu – doch so richtig kann Harry mit diesen netten Stücken nicht überzeugen.
Inkonsequenter Inhalt
„Fine Line“ ist vor allem eins: inkonsequent. Die Lieder pendeln zwischen traurigem Folkrock, Siebziger-Jahre-Rock und kontemporärem 08/15-Pop. Ähnlich verhält es sich mit dem Inhalt: Harry beißt sich an keinem Leitgedanken fest und präsentiert einfach alles. Liebe? Check. Sommerfeeling? Check. Bisexualität? Check.
Von dem textlichen und musikalischen Sammelsurium bleibt am Ende aber einfach nichts hängen.
Von Otilia Holban
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