Fast 3000 Darsteller: Wie Fynn Kliemann sein neues Musikvideo wegen Corona dreht
Egal ob Promi-Mofarennen auf dem eigenen Hof oder Bau eines Katamarans mit Laufbandantrieb, bescheiden sind die Vorhaben von Fynn Kliemann eigentlich nie. Wegen der Corona-Krise zurückzustecken, kommt für den Youtuber nicht in Frage. Mit seiner Bitte um Unterstützung aus den Wohnungen und Häusern seiner Fans, stieß er einmal mehr auf nahezu endlosen Zuspruch.
Die Corona-Krise trifft nicht nur die Schulen hart: Auch die Pläne von Youtuber Fynn Kliemann wurden von der Empfehlung, wegen des Virus Zuhause zu bleiben, durchkreuzt. Das Video zu seiner neuen Single „Schmeiß mein Leben auf den Müll“ soll deswegen jetzt zum Gemeinschaftsprojekt mit seiner Community werden. Über sein eigenes Label Two Finger Records ruft er seine Fans auf, einzelne Frames aus seiner Video-Vorlage nachzustellen und das Ergebnis auf eine eigens angelegte Website hochzuladen. Aus diesen Einzelbildern soll dann das fertige Video zusammengesetzt werden. Um mitzumachen, reiche ein Stuhl und ein Handy.
Kreativ sein trotz Corona
Ziel der Aktion sei nicht nur der Schutz vor Ansteckung. „Ich finde es geil, in so einer Zeit wie jetzt weiter kreativ zu denken und Sachen zusammen zu machen“, erklärt Fynn auf Twitter. Von seinen Fans gibt es derweil regen Zuspruch. Gerade einmal vierzehn Stunden nach Beginn der Aktion konnten Besucher seiner Website lesen, dass bereits alle 2.906 Frames belegt seien. Doch ganz so schnell ging es dann doch nicht. Schuld an der Fehlermeldung war Fynn selbst, der mit seinem Team die Seite noch einmal überarbeitete. Bis zum 05. April können noch Fotos zur Verfügung gestellt werden.
Wann das fertige Video genau zu sehen sein wird, verrät Fynn noch nicht. „Je schneller wir die Bilder zusammenbekommen, desto schneller kann ich anfangen, das zu schneiden und desto schneller kommt auch das Video“, forderte er heute Vormittag seine Follower auf.
Fynn Kliemann: Sag niemals nie
Mit „Schmeiß mein Leben auf den Müll“ veröffentlicht Fynn die dritte Singleauskopplung seines für den 29. Mai angekündigten zweiten Albums „POP“. Dabei sollte es die neue Platte eigentlich gar nicht geben: Nach dem Vorhaben, nie wieder ein Album herauszubringen, war sein Erstlingswerk „nie“ sogar benannt. Doch einmal mehr hatte Fynn wohl nicht mit seinem Erfolg gerechnet. Mit mehr als 1 Millionen monatlicher Hörer auf Spotify ist er eindeutig in der nationalen Musikszene angekommen. An „POP“ habe er ein Jahr lang heimlich herumgebastelt. Trotz der Memo-Videos, in denen er sich ein weiteres Album verbiete.
Neben seiner Musikkarriere hat der Heimwerker-King übrigens schon ein neues Projekt in Aussicht gestellt. Am 29.05. kommt sein eigener Film in die deutschen Kinos. Netflix wollte die Produktion nicht übernehmen, zu unsicher sei der Erfolg. „Also machen wir das mal wieder in Eigenregie und zeigen’s der Welt“, sagt Fynn Kliemann.
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Von Finn Bachmann