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Erste Hochschule in Deutschland schließt wegen Coronavirus – Bayern und Berlin verschieben Semesterstart

Erste Hochschule in Deutschland schließt wegen Coronavirus  –  Bayern und Berlin verschieben Semesterstart
Foto: Changbok Ko/ Unsplash.com

Auch die deutschen Hochschulen treffen nun erste Vorkehrungen gegen das Coronavirus. Die private Wirtschaftshochschule WHU in Vallendar schließt wegen eines Coronafalls unter den Studierenden für eine Woche. Bayern verschiebt den Vorlesungsstart, die Uni Regensburg stellt sogar ihren Lehrbetrieb vorübergehend komplett ein. Und auch andere Universitäten reagieren – teils mit digitalen Ideen.


Die private Wirtschaftshochschule Otto Beisheim School of Management in Rheinland-Pfalz Vallendar hat vorübergehend ihren Campus in der Stadt Vallendar geschlossen. Der Grund ist offenbar die Infektion eines Studierenden mit dem Coronavirus. Die Hochschule hat nach eigenen Angaben rund 1700 Studenten, hinzu kommen knapp 60 Hochschullehrer.

Die Schließung gilt zunächst für eine Woche bis zum 13. März. Auf ihrer Website schreibt die WHU: Die Schließung des Campus ist eine reine Vorsichtsmaßnahme, die dem Gesundheitsamt Mayen Koblenz hilft, mögliche Infektionsketten zu identifizieren.“ In dieser Woche fallen demnach alle Vorlesungen, Konferenzen und weitere Veranstaltungen auf dem Campus aus.

Foto: DPA

Bayern verschiebt den Start des Sommersemesters

In Bayern verschieben alle Hochschulen den Beginn ihres Sommersemesters. Wegen des Coronavirus startet die Vorlesungszeit nicht in der kommenden Woche, sondern erst nach den Osterferien Ende April. Dadurch wird der Beginn an den Start des Sommersemesters an den Universitäten im Freistaat angeglichen. Das hat das bayerische Kabinett am Dienstag in München beschlossen. Die ausfallenden Vorlesungen sollen nachgeholt werden. „Mit dieser Maßnahme gewinnen wir fünf Wochen wertvolle Zeit“, sagte Wissenschaftsminister Bernd Sibler. Auch in Berlin wird der Semesterstart auf den 20. April verschoben, wie die Berliner Morgenpost berichtet.

Die Universität Regensburg hat am Mittwoch bekanntgegeben, dass sie ihren Lehrbetrieb vorübergehend komplett einstellen. Wo immer dies möglich und zumutbar sei, sollten Prüfungen, etwa studienbegleitende Prüfungen, verschoben werden, heißt es von der Uni.

Auch andere Hochschulen und Universitäten in Deutschland, vor allem im bislang am stärksten betroffenen Bundesland Nordrhein-Westfalen, haben Krisenstäbe eingerichtet. Die Westfälische Wilhelms-Universität empfiehlt ihren Studierenden etwa, ihre Vorlesungen und weitere Pflichten von zuhause zu erledigen. Sofern die Möglichkeit besteht solle man auf die Optionen des E-Learning zurückgreifen, heißt es auf der Webseite (https://www.uni-muenster.de/). Im Saarland prüft das Wissenschafts- und Bildungsministerium mit den Hochschulen, ob eine Verkürzung der Vorlesungszeit geeignet sei, eine Verbreitung des Virus zu verringern.

Hochschulen informieren zur Lage vor Ort auf ihren Websites

Das Robert-Koch-Institut stuft die „Corona-Gefahr“ weiterhin als mäßig ein, rät Veranstaltern jedoch, alle Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmern zu verschieben oder ganz abzusagen. Auf diese Handlungsempfehlung für Großveranstalter beziehen sich auch viele Universitäten bundesweit. Fast alle Hochschulen informieren auf ihren Websites mit einem Eintrag zur aktuellen Lage und dem Umgang vor Ort. Überwiegend weisen sie die Studierenden darauf hin, Hygienevorschriften zu beachten und klären über Risikogebiete auf.

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Von Sebastian Stein und Nils Wattenberg


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