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Drama, Drogen und Literatur: Das ist der Podcast „Once Upon a Time in Bennington College”

Drama, Drogen und Literatur: Das ist der Podcast „Once Upon a Time in Bennington College”
Foto: picture alliance / dpa | Bas Czerwinski

Das sagenumwobene Bennington College hat Autoren wie Donna Tartt und Bret Easton Ellis hervorgebracht und etliche Bücher inspiriert. Podcasterin Lili Anolik hat es sich zur Aufgabe gemacht, das hedonistische College zu erforschen.


Ein liberales College an der Ostküste der USA in den 80ern als Paradies für junge Kreative und ein Dschungel aus Drogen und Hedonismus – dieses Bild vom Bennington College besteht bis heute. Joan Didion, Donna Tartt (oben im Bild), Bret Easton Ellis, Jonathan Lethem und viele mehr verbrachten ihre Universitätsjahre dort. Um die berühmte Lehranstalt ranken sich zahlreiche Legenden – denen Lili Anolik in ihrem Podcast „Once Upon a Time in Bennington College” auf den Grund geht.

Bennington College: Ein mysteriöser Ort

Bekannter als das College selbst sind seine fiktionalen Ableger: So spielt Donna Tartts „The Secret History” am Camden College, das ganz offensichtlich von Bennington inspiriert ist. Bunny, eine der Hauptfiguren, ist an Tartts Kommilitonen Bret Easton Ellis angelehnt. Der Autor des Kultklassikers „American Psycho” hat es Tartt in „The Rules of Attraction” gleich getan und den Uni-Campus zum fiktiven Schauplatz gemacht.

In den 1980er-Jahren formierte sich um Ellis herum eine Gruppe junger amerikanischer Autorinnen und Autoren, die etwas spöttisch als „Literary Brat Pack” bezeichnet wurden. Dazu gehörten unter anderem Tama Janowitz, Jay McInerney und Jill Eisenstadt. Das „Brat Pack”, was so viel heißt wie Gören oder Rotzlöffel, prägte die amerikanische Kulturszene nachhaltig.

Der Podcast „Once Upon a Time in Bennington College” beschäftigt sich vor allem mit dem Leben der Jungliteraten von Bennington. Wer Lust auf Geschichten aus den 80ern hat, auf Drama und Drogen, oder sich für die literarischen Anfänge der genannten Autorinnen und Autoren interessiert, ist hier genau richtig. Moderatorin Lili Anolik hat die damaligen Ereignisse chronologisch und detailliert aufgearbeitet und dafür auch ehemalige Studierende interviewt sowie aus deren Büchern und Essays zitiert.

Drama und Drogen

Der Einblick Anoliks wirkt fundiert, gut recherchiert und verliert trotz inhaltlicher Tiefe nicht an Unterhaltungswert. Die Folgen sind meist eine Stunde lang und eignen sich perfekt, um dem Alltag für eine Weile zu entfliehen. Zuhörer und Zuhörerinnen lernen nicht nur mehr über das College und seine Prestige-Wunderkinder, sondern auch über Amerika und amerikanische Kultur der 80er.

Und für alle, die lieber lesen als hören: Anolik hat im Magazin Esquire auch einen ausführlichen Artikel zu dem Thema geschrieben.


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Über den Autor/die Autorin:

Marie Bruschek

Marie (20) studiert Weltliteratur. Wenn sie nicht gerade schlechte Wortwitze macht oder sich zum zehnten Mal Mamma Mia anguckt, schreibt sie für MADS über alles, was sie gerade interessiert.

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