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„Die fehlenden Worte unserer Herzen“: Zwischen Queerness, Sport und großen Gefühlen

„Die fehlenden Worte unserer Herzen“: Zwischen Queerness, Sport und großen Gefühlen
Foto: Instagram/Marius Schaefers (@derunbekannteheld)

Autor Marius Schaefers stellt auch in seinem neusten Roman queere junge Erwachsene in den Fokus, die mit Liebe und anderen Herausforderungen zu kämpfen haben. Es ist eine berührende Geschichte über Vergebung, Veränderung und darüber, zu sich selbst zu stehen.


Mit seinem Buch „Die fehlenden Worte unserer Herzen“ hat Marius Schaefers eine gefühlvolle und emotionale Geschichte geschrieben. Schaefers ist Own-Voice-Autor, lässt also eigene Erfahrungen und Charakterzüge in seine Bücher einfließen.

Als Ric und Davie zufällig aufeinanderstoßen, haben sie scheinbar nicht viel gemeinsam. Der durchtrainierte Ric macht auf den angehenden Schriftsteller Davie einen arroganten Eindruck. Er geht nicht davon aus, ihn wiederzusehen, geschweige denn, in ein Durcheinander aus Gefühlen zu geraten.

Alte Konflikte und neue Chancen

Rics selbstbewusste Fassade ist allerdings nur aufgesetzt. Seit seinem Coming-out als trans Mann vor einigen Jahren hat er sich auf dem Weg zu sich selbst immer mehr in toxischen Männlichkeitsidealen verirrt. Dann taucht sein Jugendschwarm Eliza wieder in der schottischen Heimat auf, um am Theater von Glasgow als Profiballerina zu tanzen.

Was sich Ric als zweite Chance erhofft, entpuppt sich als eine herausfordernde Konfrontation mit seiner Vergangenheit. Einerseits sind da ungeklärte Konflikte zwischen ihm und Eliza, die vor der jahrelangen Funkstille seine beste Freundin war. Andererseits bringt Elizas Begeisterung für das Tanzen Ric dazu, sich mit seinem eigenen Ballett-Abbruch auseinanderzusetzen.

Foto: Münchner Verlagsgruppe

Marius Schaefers: Macht Mut, den eigenen Leidenschaften zu folgen

Vor seinem Coming-out hat auch Ric Ballett getanzt – dies jedoch aufgrund von mangelnden männlichen Vorbildern aufgegeben. Klischees und Transfeindlichkeit aus dem Umfeld hat er über die Jahre hinweg verinnerlicht. Um mit alldem fertigzuwerden und sich auch Eliza wieder anzunähern, kommt der empathische Davie gerade richtig, denn echte Freunde hat Ric nicht.

Es macht Spaß, die Figurenentwicklung mitzuverfolgen und zu sehen, in welches Gefühlschaos sie sich letztendlich verstricken. Durch die abwechselnd aus beiden Sichten erzählten Kapitel kann man Ric und Davie gut kennenlernen. Dass Teile der Handlung vorhersehbar sind, gerät bei den lebensechten, sympathischen Figuren und der berührenden Erzählweise schnell in den Hintergrund. Marius Schaefers macht mit „Die fehlenden Worte unserer Herzen“ Mut, den eigenen Leidenschaften zu folgen.


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Über den Autor/die Autorin:

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