Das ist die Autorin hinter „Taylor Swift – das große Fanbuch“
Mit ihrem neu erschienenen Buch „Taylor Swift – das große Fanbuch“ hat sich Sina Buchwitz einen Traum erfüllt. Warum es ihr so wichtig war, ein Buch über die beliebte Pop-Sängerin zu schreiben, und was sie ihren Lesern und Leserinnen mitgeben möchte, erzählt die Autorin im MADS-Interview.
Sina Buchwitz hat sich einen Traum erfüllt: Sie hat ein Buch über Taylor Swift geschrieben. „Ich habe tatsächlich immer schon mit Popkultur zu tun gehabt. Also schon als Kind war ich total begeistert von Popmusik und der Musikwelt generell“, erzählt die 33-Jährige aus Köln. In dem Vorwort ihres Buches „Taylor Swift – das große Fanbuch“ blickt sie auf ihre Kindheit zurück, Künstlerinnen wie Béyonce und Britney Spears waren ihre Heldinnen. Später begleitet sie die Popkultur beruflich – Sina Buchwitz studierte Germanistik und Literatur, als Nebenfach Psychologie. „Ich habe mich schon immer auch für das Zwischenmenschliche interessiert.“
Nun also die Buchveröffentlichung. „Es war immer so was wie ein Lebenstraum“, sagt Buchwitz. Dadurch, dass Popkultur ihr lebenslänglicher Begleiter ist und sie sich vor allem für Frauen in dieser Branche interessiert, entschied sie sich, über Taylor Swift zu schreiben. Die erfolgreichste Popkünstlerin unserer Zeit. „Wer wäre dafür besser geeignet als sie?“ Die Entscheidung war naheliegend. „Mir war wichtig, dass ich irgendwie etwas machen kann, wo auch mein Herzblut drin steckt.“ Ihr Buch bringt die bunte Popkultur mit psychologischen Themen zusammen und bezieht sich dabei auf die Erfolgsgeschichte der US-Sängerin.
Diskriminierung auf dem Erfolgsweg
Wenn sie auf ihre Kindheit zurückblickt, erinnert sich die Autorin auch an viel Hass gegenüber Künstlerinnen, verbreitet durch die Medien. „Ich bin aufgewachsen mit so einer Selbstverständlichkeit der Unterhaltungsbranche, Frauen in der Öffentlichkeit fertig zu machen. Also für ihre Optik, für ihren Charakter, für ihre Beziehungen, alles wurde öffentlich an den Pranger gestellt.“ Wie Frauen gegeneinander aufgewiegelt wurden, beschreibt sie als schlimm und unfassbar. „Ich glaube, dass das für viele Menschen in meiner Generation sehr hängen geblieben ist.“
Ihr Buch erzählt auch davon, wie früh Taylor Swifts Karriere startet. Ihr Erwachsenwerden im Rampenlicht wird detailliert im Kapitel „Taylor, der Mensch“ beschrieben. „Sie hat ihre erste Liebe in der Öffentlichkeit erlebt und auch ihren ersten Herzschmerz. Taylor musste sich super viel gefallen lassen. Im Laufe der Jahre hat sie dann ihre Stimme gefunden und die auch öffentlich eingesetzt.“ So nimmt Taylor Swift zum Beispiel ihre ersten sechs Alben seit 2021 neu auf, um die Rechte an ihnen zu besitzen.
Das Besondere an den Swifties
Auch die „Swifties“ als Fanbase kommen im Buch natürlich nicht zu kurz. Besonders soziale Medien wie X (ehemals Twitter), Instagram oder Tiktok tragen zur Vernetzung der Fans bei. Zudem erreicht Taylor Swift mehrere Generationen an Fans, vor allem weibliche. „Einmal gibt es die Ü-30-Generation, die ihre ersten Country-Songs direkt live miterlebt hat. Zum anderen gibt es aber auch viel Swifties, die gerade mal sechs sind und in die Schule kommen“, erklärt die Autorin. Diese breite Altersspanne sei etwas Besonderes, meint Buchwitz. Das habe sich zum Beispiel auch bei einem Kinobesuch zum Konzertfilm „The Eras Tour“ im vergangenen Jahr gezeigt. „Es war so eine liebevolle Atmosphäre.“
Im Buch findet sich auch eine Anleitung zum Freundschaftsarmbänder basteln. Im Jahr 2022 veröffentlicht Taylor Swift ihr zehntes Album „Midnights“. In einem Song mit dem Titel „You’re on your own kid“ singt sie: „make the friendship bracelet/ take the moment and taste it“. Das haben die Swifties wörtlich genommen und angefangen, Perlenarmbänder zu knüpfen. Auf ihnen stehen verschiedene Botschaften, oft Songlyrics, Albumtitel oder einzelne Wörter als Inside-Jokes der Fanbase. Diese Armbänder werden dann mit auf Konzerte mitgenommen und untereinander getauscht. „Das ist natürlich einfach ein ganz tolles Erlebnis. Erinnerungen und Verbindungen werden geknüpft, nicht nur mit den Armbändern“, sagt Buchwitz.
Die Message für die Leser und Leserinnen
Mit dem Buch will die Autorin jungen Menschen durch die Geschichte von Taylor Swift Mut für ihren weiteren Lebensweg machen. „Liebe dich selbst so sehr, dass du dich traust, für dich einzustehen und für deine Träume zu kämpfen. Erkenne aber auch, wenn du nachsichtig mit dir sein und Grenzen ziehen solltest“, fasst Buchwitz ihre Message zusammen. Sie selbst wünscht sich für die Musikindustrie, aber auch grundsätzlich in allen Lebensbereichen, dass Frauen und Mädchen ganz selbstverständlich einen Platz haben. „Dass wir irgendwann an dem Punkt sind, an dem wir nicht mehr diskutieren und für uns selbst einstehen müssen.“
Das Buch „Taylor Swift – das große Fanbuch“ ist im riva-Verlag erschienen, der Preis liegt bei 14,00€.
Von Luna Exner
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