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Corona-Sorgen und Vorfreude: Junge Menschen blicken auf das neue Jahr

Corona-Sorgen und Vorfreude: Junge Menschen blicken auf das neue Jahr
Foto: unsplash/ mostafa meraji

Was uns in diesem Jahr erwartet, weiß keiner so recht. Trotzdem gibt es vieles, auf das sich die MADS-Autoren freuen.


Filmhelden auf der großen Leinwand

Kinos geschlossen und zahlreiche Filme verschoben – 2020 war aufgrund der Corona-Pandemie kein gutes Jahr für die Filmindustrie und Kinofans wie mich. Insbesondere habe ich die Marvel-Filme „Black Widow“ und „The Eternals“ sehnsüchtig erwartet. Ich wollte endlich wissen, was nach den Geschehnissen aus „Avengers: Endgame“ mit den Superhelden passiert. Aber jetzt freue ich mich umso mehr auf dieses Jahr. Denn durch die Verschiebungen erscheinen nun gleich vier Marvel-Filme 2021 auf der Leinwand – vorausgesetzt, die Situation verbessert sich bald dank der Corona-Impfung. Allgemein freue ich mich, bald wieder ins Kino gehen zu können. Es gibt zwar mittlerweile zu Hause Netflix und Disney+, aber die klobig- gemütlichen Kinosessel und der eindrucksvolle Kinosound sind doch Annehmlichkeiten, die ich nicht entbehren will. Und es mag zwar komisch klingen, aber selbst das überteuerte Popcorn und den durch verschüttete Softdrinks klebrigen Teppichboden vermisse ich auch ein bisschen.

Von Jeffrey Ji-Peng Li

Ein normaler Sommer

Selten habe ich mich so wenig auf ein neues Jahr gefreut wie gerade. Erst habe ich mich zu Optimismus gezwungen, doch spätestens seit den aktuellen Verordnungen ist klar, dass auch dieses Jahr so starten wird, wie das vergangene aufgehört hat: Wir alle sind alleine zu Hause. Mit zu viel Bildschirmzeit, zu wenig Bewegung und viel zu viel Essen. Der Gang in den Hörsaal wird mir fehlen, dafür leistet mir die Motivationslosigkeit im kommenden Semester sicherlich wieder Gesellschaft. Immerhin bringt der Impfstoff Hoffnung. Hoffnung auf einen halbwegs normalen Sommer, in dem ich mit Freunden hinter der Uni im Rasen liege, ein kaltes Getränk in der Hand und ein sorgloses Lächeln auf den Lippen. Das größte Problem für mich ? Die anstehenden Klausuren. Wie viele andere Studierende sehne ich den normalen Unialltag herbei – und auch, wenn es bis zum gefüllten Audimax noch ein langer Weg ist – Kleingruppenarbeit mit anschließender Belohnung gibt es ja vielleicht schon dieses Jahr.

Von Florentine Pramann

Optimistischere Schlagzeilen

Normalerweise hätte ich mir für dieses Jahr einfach gewünscht, dass es irgendwie besser wird als das vergangene. Doch wenn ich in den letzten Monaten eine Sache gelernt habe, dann ist es das: Alles nur auf eine Jahreszahl zu schieben bringt nichts. Wir als Gesellschaft sind mitschuldig, dass 2020 so verlaufen ist. Natürlich können wir allein nichts für die Corona- Pandemie. Aber wir können etwas daran ändern, wie wir damit umgehen, und mehr auf die Menschen achten, die Hilfe in diesen Zeiten dringend benötigen. Im vergangenen Jahr waren Querdenker, Coronaleugner und Hamstereinkäufe in den Nachrichten präsent. In diesem Jahr möchte ich mehr Schlagzeilen sehen, die mich daran erinnern, dass es noch freundliche und empathische Menschen gibt. Menschen, die sich nicht nur um sich selbst kümmern. Deshalb freue ich mich auf die nächsten Tage im neuen Jahr. Es gibt mir die Chance, das in die Tat umzusetzen, was ich mir von anderen auch wünsche – und es somit besser zu machen.

Von Tim Klein

Hoffnung dank Impfung

Bisher bin ich eher selten mit Wünschen oder Vorsätzen in ein neues Jahr gestartet. Das habe ich auch jetzt nicht wirklich anders gemacht. Und trotzdem habe ich mehr Wünsche als sonst. Ich hoffe, dass es viele Besitzer von Restaurants, kleinen Läden und Firmen schaffen, ihr Geschäft weiterzuführen. Und dass die Menschen, die von den strengen Regelungen stark betroffen sind und beispielsweise ihre Arbeit verloren haben, bald wieder arbeiten gehen können. Richtig glücklich macht mich, dass sich in diesem Jahr meine Großeltern und natürlich alle anderen Menschen der Hochrisiko- Gruppen gegen Covid-19 impfen lassen können. Es macht den Jahresstart und das lange Abwarten viel erträglicher. Zu wissen, dass ich sie irgendwann besuchen kann, ohne Angst zu haben, sie anzustecken. Mit Corona wird 2021 ein spannendes Jahr für mich. Ich ziehe mit meinem Freund zusammen und beginne ein Studium. Auf das neue Leben und die Veränderungen, die auf mich zukommen, freue ich mich jetzt schon.

Von Louisa Vietmeyer

Kampf gegen den Klimawandel

Rückblickend war es wohl naiv von mir, davon auszugehen, dass ab dem 1. Januar 2021 die Welt wieder auf magische Art und Weise in Ordnung ist. Natürlich war mir klar, dass Corona nicht einfach seine Sachen zusammenpackt und geht. Für die kommenden Monate habe ich die Hoffnung, dass wir in Sachen Klimawandel weiterkommen, strukturelle Ungerechtigkeiten wie Rassismus weiter bekämpfen und die Corona-Krise überstehen. Ich gehe aber auch davon aus, dass uns das Virus wohl die nächsten Jahre begleiten wird. Ich probiere, positiv und optimistisch zu sein. Dennoch habe ich das Gefühl, dass die Intensität und das Tempo der Ereignisse auch jetzt eine Herausforderung bleiben werden. Im vergangenen Jahr sind Dinge passiert, die ich in einem Jahrzehnt, aber nicht in zwölf Monaten erwartet hätte.

Von Marie Bruschek

Fette, fette Party

Nach einem turbulenten Jahr, in dem gleichzeitig sehr viel und sehr wenig passiert ist, wünsche ich mir vor allem eines: in diesem Jahr einige der Dinge zu machen, die im Corona-Jahr nicht möglich waren. Dazu gehört unter anderem, meinen Bachelorabschluss nachzufeiern – zwar ein Jahr später als gedacht, aber dafür dann hoffentlich ohne Gefahr einer Ansteckung. Oder auch mal wieder in der Disco zu tanzen und im ersten Moment nicht realisieren zu können, dass das nach so langer Zeit wieder möglich ist. Natürlich weiß ich nicht, ob das in den nächsten Monaten tatsächlich möglich sein wird. Ich hoffe es aber. Doch auch ansonsten hält dieses Jahr vieles für mich bereit: mein viertes Praktikum in Folge, einen neuen Wohnort und die Frage, wie es beruflich für mich weitergeht. Ich freue mich so oder so darauf.

Von Regina Seibel

Neue Ängste und neue Stärke

Das vergangene Jahr hat mich mental stärker gemacht. Ich habe gelernt, länger allein zu sein, flexibler zu sein und das Einfache wie Nähe, Familie und Freunde zu schätzen. Es war aber auch oft anstrengend. Klar habe ich nicht viel zu erleiden gehabt im Vergleich zu manch anderen. Aber wenn alle Strukturen wegfallen, man seinen Sport nicht mehr machen kann und im ständigen Wechsel zwischen strengen und lockeren Regeln lebt, ist das belastend. Ich habe noch nie so sehr wie jetzt die Gesellschaft von anderen geschätzt. Gerade vor Ankündigungen von strengeren Maßnahmen war ich manchmal auch ängstlich, dass ich wieder für einen längeren Zeitraum meine besten Freunde nicht sehen kann. Gerade diesen ständigen anstrengenden Wechsel von Gefühlen möchte ich in diesem Jahr bitte nicht mehr so oft erleben.

Von Emma Schell

Ein Neuanfang

Ich mache dieses Jahr mein Abitur. Die nächsten Wochen und Monate muss ich also nahezu nur mit Lernen verbringen. Es wird sich viel verändern. Mein ganzes Leben lang bin ich nur zur Schule gegangen, und auf einmal ist das vorbei. Einerseits freue ich mich auf die Zeit nach der Schule, auf viele neue Erfahrungen und darauf, neue Menschen kennenzulernen. Aber andererseits wird das auch eine ziemliche Umgewöhnung. Ich werde mich oft beweisen müssen, um einen Studienplatz und später einen guten Job zu bekommen. Ich freue mich auf diesen Neuanfang, aber ein bisschen beängstigend ist das schon. Natürlich wünsche ich mir für 2021 auch, dass die Corona- Situation sich bessert. Ich hoffe, dass die Impfungen wirken, sodass wir am Ende des nächsten Jahres vielleicht wieder zu unserem Alltag zurückkehren können.

Von Jette Ihl


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