Bundesvergleich: So wohnen junge Menschen in Deutschland
Nach der Schule bloß weg von zu Hause? Den meisten Jugendlichen scheint es bei Mama und Papa doch besser zu gefallen, als sie manchmal zugeben wollen. Viele Schulabsolventen wohnen auch nach ihrem Abschluss weiterhin bei ihren Eltern, MADS erklärt wieso.
Vor allem Auszubildende scheinen sich nur selten für einen Auszug zu entscheiden. Laut des Ausbildungsreports des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) leben nur 28,7 Prozent der Azubis nicht mehr mit bei Eltern oder Verwandten. Häufig verhindert die Einkommenssituation das Leben in den eigenen vier Wänden. So gab knapp die Hälfte der Azubis, die noch zu Hause wohnen, finanzielle Gründe für ihre aktuelle Wohnsituation an.
Studierende wohnen schneller allein
Allerdings nimmt der Anteil derer, die alleine oder in Wohngemeinschaften wohnen, im Laufe der Ausbildung stetig zu. Im dritten Lehrjahr wohnten nur noch zwei Drittel der DGB-Umfrageteilnehmer im Elternhaus. Studierende hingegen zieht es schneller ins selbstständige Wohnen – was häufig daran liegt, dass die Wunschuniversität nicht in der Heimatstadt liegt. Besonders beliebt unter Studierenden sind Wohngemeinschaften und das Zusammenleben mit dem Partner. Mehr als die Hälfte der Befragten gab in einer Umfrage des Statista-Instituts an, in einer dieser beiden Wohnformen zu leben.
Von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich
Im Vergleich der Bundesländer gibt es extreme Unterschiede, was den Anteil der Studierenden angeht, der noch Zuhause wohnt. Während in Niedersachsen beispielsweise nur 3,8 Prozent noch im Elternhaushalt wohnen, trifft dies laut Angaben des Immobilienunternehmens CBRE im Saarland auf mehr als 30 Prozent der Studenten zu.
Von Tim Schnelle
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