Animal Crossing New Horizons: Niedlicher Spielspaß für Kreative
Das Warten hat ein Ende: Nach vier Jahren kommt der erste Ableger der Animal Crossing-Reihe für die Switch. Warum sich das Spiel für viele lohnen dürfte, aber nicht für jeden geeignet ist, erklärt MADS-Autor Finn.
Dass der neue Ableger der Animal Crossing-Reihe erst drei Jahre nach Release von Nintendos Konsole Switch kommt, ist verwunderlich, gehört die Spielserie doch zum Kernangebot des japanischen Spieleentwicklers. Kritik gibt es an Animal Crossing New Horizons trotzdem kaum. Denn einmal mehr schafft es Nintendo, den altbewährten Charme der putzigen Tierwelt in die technische Gegenwart zu katapultieren.
Altes Prinzip, neue Grafik
Das Spielprinzip von Animal Crossing New Horizons ist schnell erklärt: Gemeinsam mit zwei Mitbewohnern und den drei Reiseveranstalter-Waschbären von Nook Inc. bevölkert man eine vorher unbewohnte Insel. Mit der Zeit erhält man vielfältige Werkzeuge, mit denen man die neue Heimat nach Belieben gestalten kann. Nach und nach erschafft man sich so sein ganz eigenes Dorf, züchtet Pflanzen oder baut Früchte an, die man auf einer anderen Insel ergattert hat. Die Spielzeit ist dabei identisch mit der echten Uhrzeit. Auch das gehört seit jeher zum Konzept und behindert den Spielfluss nicht. Gebäude können in der fiktiven Welt nämlich beispielsweise innerhalb einer Nacht errichtet werden. Geduld ist dennoch immer wieder gefordert, wenn man etwa tagelang auf das Anwachsen des erst kürzlich gepflanzten Kirschbaumes wartet.
Eingeschränkter Multiplayer-Modus
Um auf der eigenen Insel Erfolg zu haben, muss man zu anderen Orten Reisen und von dort Ressourcen wie Früchte und Pflanzen mitbringen. Das geht ganz einfach, die Airline von Bodo dem Dodo fliegt einen Wahlweise zu einer benachbarten Insel im Offline-Modus oder im Mehrspielermodus zu der eines Freundes. Gemeinsam an einer Insel zu arbeiten ist aber leider nicht möglich. Viele Funktionen, wie etwa die Interaktion mit dem NookPortal, das Geldautomat und Shop in einem ist, funktionieren nur auf der Heimatinsel. Zudem ist, sobald man die Insel eines Freundes betritt, jegliche Veränderung dieser für die Dauer des Besuchs gesperrt. Das mindert zwar den Spielspaß nur wenig, viel Zeit verbringt man aus diesem Grund aber normalerweise nicht im Mehrspielermodus.
Eintauchen und Abschalten
Wie viele Spiele aus der Welt von Nintendo schafft auch das neue Animal Crossing den Spagat zwischen vorgegebenen Aufgaben und der freien Entfaltung der eigenen Kreativität. Wo hierbei die Priorität liegt, entscheidet man währenddessen höchstselbst. Erst das Material für den neuen Dorfladen sammeln, Angeln gehen, Fossilien ausgraben, den eigenen Garten anlegen oder (zumindest während der aktuellen Häschenfest-Aktion) Ostereier suchen? Diese Entscheidung lässt einem das Spiel völlig frei. Das neue Animal Crossing ist das perfekte Game für alle, die sich stundenlang mit dem Bau der eigenen Stadt oder dem Züchten von Pflanzen beschäftigen können. Wünscht man sich dahingegen Action und kurzweilige Unterhaltung, ist man mit Animal Crossing New Horizons eher schlecht beraten.
Von Finn Bachmann
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