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„Als du mich sahst“ erobert Amazon Prime Video

„Als du mich sahst“ erobert Amazon Prime Video
Foto: Amazon Content Services LLC

Romantisch, leidenschaftlich, tragisch und eine Spur überzogen: Der kürzlich erschienene Film „Als du mich sahst“ steht derzeit zu Recht auf Platz eins der Top-Liste von Amazon Prime Video, meint MADS-Autorin Chantal.


Ein Altersunterschied von 16 Jahren: Vor dieser Herausforderung steht die 40-jährige Solène, Mutter einer Teenie-Tochter, als sie auf dem Musik-Festival „Coachella“ den 24-jährigen Popstar einer Boyband trifft. Während sie zögert, ist Hayes Campbell sofort angetan von der zufälligen Begegnung und tut so einiges, um Solène näherzukommen. Eingeengt von den gesellschaftlichen Erwartungen an eine alleinerziehende Mutter und einem Altersunterschied, der nicht zu übersehen ist, zeichnet „Als du mich sahst“ das tragische Bild einer Liebesbeziehung, die in der Presse zerrissen wird. Die Story, im Original „The Idea of You“, basiert auf dem gleichnamigen Buch von Robinne Lee.

Anne Hathaway überzeugt als Mutter

Die großartige Besetzung mit Anne Hathaway („Plötzlich Prinzessin“ und „Zwei an einem Tag“) in der Hauptrolle und Nicholas Galitzine („Royal Blue“) ist eins der Kernstücke dieses Films, denn die beiden harmonieren ungemein.

Verliebt: Solène und Hayes. Foto: Amazon Content Services LLC

Es ist kaum vorstellbar, dass eine andere Schauspielerin den Zwiespalt in Solène besser zum Vorschein bringen könnte. Hathaway verkörpert eine starke Frau, die mit ihren Emotionen kämpft, lernt, sich anderen Menschen zu öffnen, und für sich selbst und ihre Tochter einsteht. Im Laufe des Films entdeckt sie sich neu und bricht mit den Erwartungen an eine 40-Jährige – das ist erfrischend und grandios umgesetzt. Galitzine glänzt als scheinbar makelloser Popstar, der für die Beziehung durch jedes Feuer gehen würde, Solène aber nicht ungefragt hinterherjagt. Er interessiert sich so gar nicht dafür, was andere von ihm denken.

Überzogenes Aufeinandertreffen

Das zufällige Aufeinandertreffen wirkt überzogen, was man dem Film jedoch aufgrund des kaum zu unterdrückenden Schmunzelns schnell verzeiht. Das gegenseitige Verführen der Verliebten, die eingespielten Episoden voller Glück und Liebe reißen mit und machen Spaß beim Zuschauen. Fans der Backstreet Boys oder One Direction – die Story soll schließlich Gerüchten zufolge von Harry Styles inspiriert sein – fühlen sich bei der fiktiven Boyband August Moon in ihre Teeniezeit zurückkatapultiert. Das Fangeschrei und das Verhalten der übrigen Gruppenmitglieder verdeutlichen jedoch nur allzu gut, wie weit die Lebensrealitäten der beiden Verliebten voneinander entfernt sind.

Tragisch und berührend

Die Geschichte um Solène und Hayes ist tragisch und berührend. Sie hinterlässt neben Herzschmerz auch Hoffnung und wickelt die Zuschauenden gekonnt um den Finger. Letztlich geht es nicht ausschließlich um den Altersunterschied, sondern um die Erwartungen an eine Mutter und einen Popstar, die beide irgendwann nicht mehr erfüllen können.


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Über den Autor/die Autorin:

Chantal Moll

Chantal (27) ist als freie Journalistin in Bremen und Hannover unterwegs. Für MADS beschäftigt sie sich am liebsten mit queeren Themen und dem aktuellen Geschehen. Ansonsten steckt sie ihre Nase gerne in Bücher und rezensiert das Gelesene direkt für uns.

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