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#allesaufdentisch: Wenn das Image der Stars bröckelt

#allesaufdentisch: Wenn das Image der Stars bröckelt
Foto:  allesaufdentisch.tv/Screenshot

Volker Bruch und Co. haben nachgelegt: Nach #allesdichtmachen äußern einige Prominente mit der Aktion #allesaufdentisch erneut Kritik an der Corona-Politik. Darunter leidet das Ansehen der Schauspielerinnen und Schauspieler. Ein Kommentar.


(Ehemalige) Fans von Xavier Naidoo, dem Wendler und Attila Hildmann kennen das Gefühl. Mittlerweile hat es auch „Babylon Berlin“- und „Tatort“-Liebhaber ereilt – das ungute Bewusstsein dafür, wie stark sich das Bild einer prominenten Person doch von der echten Person unterscheiden kann.

#allesaufdentisch mit Bruch und Möhring

Was ist eigentlich passiert? Bereits im April erregte die Aktion #allesdichtmachen Aufsehen, in der bekannte deutsche Schauspieler wie Volker Bruch („Babylon Berlin“) und Jan Josef Liefers („Tatort“) in satirischen Videos die Corona-Maßnahmen missbilligten. Dafür ernteten sie viel Kritik. Nun haben Bruch und einige weitere Künstlerinnen und Künstler – darunter Wotan Wilke Möhring – die Nachfolgeaktion #allesaufdentisch veröffentlicht. Viele prominente Gesichter, die bei #allesdichtmachen mitgemacht haben, sind nun allerdings nicht mehr zu finden, einige hatten sich bereits im April für die misslungene Aktion entschuldigt.

Mit ihrer neuen Aktion fordern die Prominenten nun, Missstände der Corona-Pandemie mit einem
„runden Tisch“ zu beseitigen. Dafür haben sie eine Reihe von Interviews mit teilweise selbsternannten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern veröffentlicht, in denen sie über die Auswirkungen der Pandemie sprechen. Einige der vermeintlichen Expertinnen und Experten sind bekannte Verschwörungsideologen.

Das unantastbar geglaubte Image verrutscht

Wie gehen Fans nun damit um? Schnell verschwimmt bei beliebten Film- und Fernsehhelden die gespielte und die reale Person – nicht umsonst erreichen Schauspielerinnen und Schauspieler schnell Kultstatus. Doch was, wenn diese Stars im echten Leben mit Ansichten von „Querdenkern“ sympathisieren und diese offen kundtun? #allesaufdentisch kritisiert schließlich nicht nur die Corona-Maßnahmen, sondern stellt auch die Meinungs- und Medienfreiheit in Deutschland infrage – ohne Faktencheck. Mit berechtigter Kritik an realen Missständen hat das nichts mehr zu tun.

Es bleibt nun nichts anderes übrig, als zu hinterfragen. Die Beteiligten im Konkreten (Verbreiten sie Falschinformationen, Verschwörungsideologien? Was ist ihr Motiv?), aber auch den Starkult im Allgemeinen. Die Zeiten des bedingungslosen Anhimmelns sind vorbei. Das haben wohl auch die Beteiligten der ersten Aktion, #allesdichtmachen, gemerkt, die sich mittlerweile deutlich davon distanzieren.

Von Lea Stockmann


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Über den Autor/die Autorin:

MADS-Team

Unter diesem Namen sammeln wir Beiträge von Gastautorinnen und -autoren, Autorenkollektiven oder freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei MADS. Die Namen des jeweiligen Autors oder der jeweiligen Autorin stehen unter dem einzelnen Beitrag.

1 Kommentar

  1. Charlie

    Hast Du Dir etwa schon alle Videos angeschaut? 🤔 Denn eine inhaltliche Auseinandersetzung wird hier wohl wieder nicht geben – genau wie bei den Rezo Videos. Letzteren mögen wir aber immerhin, diese hier stecken wir einfach alle in eine Schublade. 🤷‍♂️ Wir leben in einer Demokratie und müssen uns mit verschiedenen Meinungen auseinandersetzen. Ein Drittel der Erwachsenen lässt sich nicht impfen, viele fühlen sich in ihrer Meinungsfreiheit eingeschränkt. Mit dieser Einstellung erreicht mal allerdings leider gar nichts.

    Antworten

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