„Alles ist möglich“: Queere Coming-of-Age-Komödie mit wichtiger Botschaft
Seit Ende Juli ist „Alles ist möglich“ auf Prime Video verfügbar. Der Film über den Highschool-Alltag eines Transgender-Mädchens verbindet leichte Romanze mit ernsten Themen, findet MADS-Autor Tom.
Die selbstbewusste Kelsa (Eva Reign) steht vor ihrem Abschlussjahr an der Highschool, als ihr Mitschüler Khal (Abubakr Ali) sich in sie verliebt. Doch der Beziehung steht einerseits ihre beste Freundin entgegen, die selbst auf Khal steht – andererseits beschäftigt Kelsa, inwiefern ihre Geschlechtsidentität als trans Mädchen in der Beziehung eine Rolle spielen würde. Das ist die Prämisse von Prime Videos „Alles ist möglich”, wobei die romantische Coming-of-Age-Komödie zeitgleich das Regiedebüt von der queeren Ikone Billy Porter ist.
Eine Beziehung mit Hindernissen
Die beginnende Beziehung zwischen den beiden ist fast perfekt, doch trotz des fröhlichen Grundtons werden reale Probleme von trans Menschen nicht ignoriert oder romantisiert. Intoleranz, Hass und Unverständnis begegnen Kelsa und Khal immer wieder, sei es im Freundeskreis, in der Familie oder in der Schule. Dadurch sensibilisiert der Film für die Diskriminierung, die trans Personen immer noch erleben.
„Alles ist möglich“ schafft neue Repräsentation
Dabei schafft es der Film, neue Repräsentation zu schaffen: ein schwarzes trans Mädchen als Protagonistin eines romantischen Feel-Good-Films – bislang eine Seltenheit. Dies fiel auch Drehbuchautorin Ximena García Lecuona auf, die selbst transgender ist. Sie hatte vor ihrer eigenen Transition den Eindruck, das Leben von trans Personen müsse traurig sein, wie sie in einem Interview mit The Black List erzählt. Mit diesem Film möchte sie verdeutlichen, dass das nicht stimmt und eine neue Perspektive bieten: „The most important message for me to share is the idea of trans joy. You can be trans and be loved profoundly, and you can live an amazing life.” Das gelingt dem diversen Cast mit Leichtigkeit.
Von Tom Schwichtenberg
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