Debütalbum „badmómz.“ von Badmómzjay: Provokant und einfühlsam
Die Rapperin Badmómzjay hat ihr erstes Album veröffentlicht. In „badmómz.“ zeigt sich die 19-Jährige gewohnt selbstbewusst, thematisiert aber auch ihre psychische Gesundheit.
Ihr erstes Album ist sehr persönlich – egal, ob Badmómzjay über ihre Erfahrungen in der Deutschrapszene, ihre psychische Gesundheit oder ihr Selbstbewusstsein rappt. In „badmómz.“ bringt Jordan Napieray, wie die Künstlerin mit bürgerlichem Namen heißt, eine gute Mischung aus angriffslustigem Rap und emotionalen Balladen zusammen. Die 14 Songs des Albums zeigen, dass die 19-Jährige trotz ihres selbstsicheren Auftretens auch eine verletzliche Seite hat.
Badmómzjay zeigt ihre Liebe zur Musik
Ihre Zweifel thematisiert die Berlinerin in dem Song „Zimmer Allein“: „Von dieser ganzen Scheiße brauch ich mal ein Detox. Zu viele Krisen, zu viel down, Mann, zu viel Teardrops. Ja, denn mein Dopamin-Konto ist im Minus.“ Der Song wird passend von einem dezenten Gitarrensound begleitet, der, wie alle ihre Beats, eher in den Hintergrund rückt und so den Songtext unterstützt. In anderen Songs zeigt sich die Rapperin großspurig, wie man es sonst von ihren männlichen Kollegen kennt.
Doch egal, worüber Badmómzjay singt oder rappt – in jedem Song ist ihre Leidenschaft zur Musik spürbar. Das macht sie auch auf „Sterne unterm Dach“ deutlich: „In jeder scheiß Platinum-Platte stecken fast einhundert Panikattacken. Deshalb schreib‘ ich Songs, die ich lieb‘, nicht für die Industrie oder Prada-Handtaschen.“
Insgesamt hat Badmómzjay ein gelungenes Debüt-Album mit vielen unterschiedlichen Facetten herausgebracht. „badmómz.“ zeigt, dass provokante Texte und emotionale, ehrliche Songs zu einem guten Gesamtwerk werden können.
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