Tschüss, Langeweile! So kannst du dich ablenken – trotz Isolation
Du brauchst Ideen, wie dir die Decke nicht auf den Kopf fällt? MADS hat einige Tipps zusammengestellt, wie du dich zu Hause beschäftigen kannst. Gern geschehen.
Oldschool: Ohne Endgeräte gegen Langeweile
Die Augen brennen schon vom Blick auf den Bildschirm? Diese Tipps funktionieren auch ohne die digitalen Geräte: Klar, für Schiffe versenken gibt es auch praktische Apps. Doch die Oldschool-Variante auf dem Karo-Papier besitzt auch ihren Charme. Einfach die Buchstaben A bis J auf der oberen waagerechten Achse, am äußeren linken Rand verläuft dann die Zahlen-Reihe eins bis zehn. Schiffe platzieren und los geht’s. Voraussetzung: Geschwister, Mitbewohner oder Eltern lassen sich für das Spiel begeistern.
Für Klingelstreiche sind wir mittlerweile alle zu alt – und nerven wollen wir unsere Nachbarn auch nicht. Nicht zu alt sind wir dagegen für Wahrheit oder Pflicht. Viele mögen jetzt die Augen verdrehen – voll kindisch und so. Aber zur Zeit der Isolation zählt vor allem eins: Ablenkung. Und auf diese Weise findet man heraus, welcher der Mitbewohner den Joghurt stibitzt hat.
Viele Supermärkte verkaufen sie: Kreide. Nutzen kann sie, wer sein künstlerisches Talent noch nicht gefunden hat – und in einem Bundesland lebt, in dem zum Spazieren gehen noch das Haus verlassen werden darf. Und keine Sorge, niemand verlangt beeindruckende Kreide-Gemälde. Stattdessen lässt sich mit der Farbe auch etwas Liebe verbreiten – die können derzeit alle gebrauchen. Einfach ein paar positive Kreide-Botschaften auf dem Gehweg platzieren.
Wie lange kannst du planken? Der Hype um die Plank-Challenge ist zwar schon etwas her, lässt sich aber wieder aufleben. Herausforderung: Jeden Tag um zehn Sekunden steigern.
Anpacken, ausmisten, kreativ werden
Eintönigkeit kann einfallsreich machen. Wusstest du, dass William Shakespeare seine Tragödie „König Lear“ geschrieben haben soll, als er in Quarantäne wegen der Pest war? Gut, dass sollte dich jetzt nicht unter Druck setzen. Aber wer keine Lust hat, ständig nur Games zu zocken oder mit den Freunden zu chatten, könnte kreativ werden.
Mach’s wie Shakespeare (nur eben für Anfänger): Schnapp’ dir einen Block und einen Stift und schreibe deine Gedanken in Form eines Gedichts oder einer Kurzgeschichte auf. Wie fühlst du dich, was macht dir Angst? Falls dir digitaler Stress noch keine Angst macht, solltest du mal die Internetseite memegenerator besuchen. Dort kannst du bekannte Meme-Vorlagen verwenden und personalisieren. Oder lade eigene Bilder hoch und mache aus deinen Familienfotos ein lustiges Meme, das du verschicken kannst.
Du hast deinen Kleiderschrank schon ausgemistet? Super! Dann kann es jetzt ans Upcycling der alten Klamotten gehen. Die kannst du mithilfe von Youtube-Anleitungen ganz einfach wieder aufwerten. Auch dein Zimmer kann einen neuen Look vielleicht gerade jetzt gebrauchen. Lenk’ dich vom Alltag ab und stelle deine Möbel um, oder streiche deine Wände neu. Dein Zimmer kannst du auch mit neuen Fotos an den Wänden ganz einfach umgestalten. Ausmisten funktioniert auch digital: Auf dem Handy oder Laptop sammeln sich Fotos, Videos und E-Mails – ungenutzte Dateien zu löschen bringt Speicherplatz und beschleunigt die Leistung deines Gerätes.
Sprache verbindet, auch in Zeiten von Social Distancing: Auf Youtube findest du etliche Tutorials, um die Grundlagen der Gebärdensprache zu lernen.
Spiele für den Videocall
Damit der Kontakt zu Freunden auch in Zeiten von Corona nicht abbricht, veranstalten viele Menschen Videokonferenzen. Mit diesen Spielen, kannst du deine Videocalls etwas lustiger machen: Das Spiel „Cards against humanity“ kannst du hier kostenfrei online spielen. In jeder Runde stellt ein Teilnehmer eine Frage von einer schwarzen Karte, und alle anderen antworten mit ihrer lustigsten weißen Karten. Achtung: Das Spiel gibt es nur auf Englisch.
Auch „Stadt-Land-Fluss“ eignet sich gut – ihr müsst euch nur jeden Stift und Papier vor die Kamera holen. Tipp: Spieler können sich auch andere Kategorien (wie zum Beispiel: Scheidungsgrund) ausdenken. Noch ein Klassiker: „Uno“. Dieses Spiel-können bis zu vier Freunde online im Browser spielen. Und das kostenlos. Zum Beispiel hier. Auch online und ebenfalls gratis findest du das Spiel „Skribbl.io“. Dabei zeichnet jeder der Spieler abwechselnd einen Begriff, die anderen müssen ihn in 80 Sekunden erraten. Auch im Videocall muss es nicht zwangsläufig ein Onlinespiel sein: Wer fünf Würfel und einen Becher daheim hat, kann im Videocall loskniffeln. Einer aus der Gruppe notiert einfach die Ergebnisse.
Futter für’s Gehirn
Wer sich aufraffen kann und seine Gedanken mal auf ein anderes Thema als die Pandemie konzentrieren möchte, kann die zeit der sozialen Isolierung zum Lernen nutzen. Du wolltest schon immer eine neue Sprache lernen oder eine bereits erlernte auffrischen? Dann ist jetzt genau die richtige Zeit dafür. Apps wie Duolingo helfen dir dabei. Vielleicht findest du sogar einen Tandempartner, mit dem du dich per Videochat unterhalten kannst.
Lernen geht auch via Netflix. Dort gibt es nicht nur viele Filme und Serien, sondern auch einige Geschichts- und Naturdokus, bei denen man nebenbei auch noch etwas lernen kann. Auch Filmabende sind möglich: Du kannst mit der App Netflix Party sogar mit mehreren Leuten einen Film gleichzeitig gucken. Wer keine Couch-Potato ist, kann sich vom Sofa in die Küche begeben. Wann, wenn nicht jetzt, kannst du den Koch in dir herausfordern? Unmengen an Instagram-Accounts und Webseiten bieten tolle Rezepte.
Trotzdem: Vergiss neben der ganzen Selbstoptimierung nicht, einfach mal den Kopf frei zu machen. Eine Runde Fahrrad fahren oder Spazieren gehen an der frischen Luft tut gut.
Von Nina Hoffmann, Laura Ebeling und Sarah Danquah
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